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Ein Rettungshubschrauber am Feldberg im Schwarzwald.

© dpa

Vorsicht Lawinengefahr: Mehrere Todesopfer in Wintersportgebieten

Experten rufen Wintersportler zu erhöhter Vorsicht auf. Bei Lawinenunglücken in der Schweiz und im Schwarzwald sind insgesamt sechs Menschen ums Leben gekommen.

Bei einem Lawinenunglück sind am Samstag in der Schweiz vier Skiwanderer ums Leben gekommen. Sie wurden nach Angaben der Polizei während einer Abfahrt nahe Seewis im Kanton Graubünden unter einer Lawine begraben. Eine neunköpfige Gruppe war abseits der offiziellen Pisten auf einer Tour zum Vilan nahe der österreichischen Grenze unterwegs gewesen, als sich die Lawine löste. Sieben Menschen wurden verschüttet. Drei von ihnen konnten nur noch tot unter den Schneemassen geborgen werden. Vier Schwerverletzte wurden in Krankenhäuser geflogen, eine Person erlag später ihren Verletzungen. Über die Identität der Opfer gaben die Behörden keine Informationen.

Nach Lawinenunglücken mit zwei Toten im Schwarzwald haben Polizei und Bergwacht Wintersportler zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Der hohe Schnee in den Bergen schaffe akute Lawinengefahr, teilten sie in Freiburg mit. Wanderer und Skifahrer dürften präparierte Pisten und Wege nicht verlassen. Besser sei es, die Höhenlagen des Schwarzwaldes ganz zu meiden. Das Lawinenrisiko bleibe auch die kommenden Tage hoch. In den vergangenen Tagen hatte es im Schwarzwald stark geschneit.

Freigegebene Pisten sind ungefährlich

Bei zwei Unglücken am Feldberg und am nahe gelegenen Berg Herzogenhorn im Südschwarzwald waren am Freitag ein 20 Jahre alter Mann und eine 58 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. Lawinenabgänge hatten sie verschüttet. Den Angaben zufolge waren es mit die schwersten Lawinenunglücke im Schwarzwald seit Jahrzehnten.
Am Samstag lagen auf dem Feldberg, dem höchsten Berg in Baden- Württemberg, rund 95 Zentimeter Schnee. Vereinzelt gingen kleinere Lawinen ab, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Feldbergs Bürgermeister Stefan Wirbser (CDU) warnte davor, die gefährdeten Gebiete zu betreten. „Skifahren auf freigegebenen Pisten ist hingegen gefahrlos möglich.“ Die Bergwacht hatte am Freitag mit einem Großaufgebot nach den beiden Verschütteten gesucht. Als sie jeweils nach knapp zwei Stunden aus den Schneemassen gezogen wurden, war es jedoch zu spät. Sie starben noch am Unglücksort. Lawinenopfer haben nach Angaben der Bergwacht nach 20 Minuten kaum noch eine Überlebenschance. Eine weitere Person hatte sich bei dem Unglück mit leichten Verletzungen selbst retten können. Die Angehörigen wurden psychologisch betreut.
Die Region rund um den 1493 Meter hohen Feldberg ist das höchste Mittelgebirge Deutschlands. Sie gilt als besonders lawinengefährdet. (dpa)

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