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Panorama: Vorsicht – Nebenwirkungen

WHO: Nutzen und Gefahren der Alternativmedizin

Genf Angesichts der steigenden Beliebtheit alternativer Heilmethoden hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch vor deren Nebenwirkungen gewarnt. So sei etwa im traditionellen Naturmedizin-Land China die Zahl der gemeldeten Nebenwirkungen von Alternativpräparaten von rund 4000 im Jahr 1999 auf 9854 im Jahr 2002 in die Höhe geschnellt.

„Die WHO unterstützt traditionelle und alternative Heilmethoden, sofern diese ihren Nutzen für den Patienten und ein minimales Risiko gezeigt haben“, sagte WHO-Generaldirektor Jong Wook Lee am Dienstag in Genf. Etwa 70 Prozent der Schmerzkliniken in Deutschland böten Akupunktur an, nachdem sich die Nadelbehandlung in zahlreichen Studien als effektiv erwiesen habe. Und der chinesische Einjährige Beifuß (Artemisia annua) gelte inzwischen als eines der effektivsten Mittel gegen Malaria.

Neue Richtlinien sollen Verbrauchern und Politikern bei der Auswahl, Anwendung und Regelung von alternativmedizinischen Verfahren helfen. Bedenken hegt die WHO jedoch dagegen, dass in 99 von 142 befragten Ländern die meisten alternativen Präparate ohne Rezept erhältlich sind und diese oft zur Selbstmedikation benutzt werden.

Regierungen sollten nach Ansicht der WHO unter anderem dafür sorgen, dass die Verbraucher ausreichend über Effektivität und Sicherheit alternativer Produkte sowie über mögliche Gegenanzeigen informiert werden. dpa

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