zum Hauptinhalt

Panorama: Vorsicht vor „London Terror Moovie.avi“

Nach den Bombenattentaten in London gibt es nun das erste TerrorVirus. Wie die BBC in ihrem Onlinedienst unter www.

Nach den Bombenattentaten in London gibt es nun das erste TerrorVirus. Wie die BBC in ihrem Onlinedienst unter www.bbc.co.uk berichtet, lockt der Computerschädling mit einem Amateurvideo, das angeblich direkt nach den Anschlägen in einem U-Bahntunnel aufgenommen wurde. Klickt der Windows-Nutzer (betroffen sind offenbar nur die Betriebssysteme von Microsoft) in der E-Mail auf die Datei „London Terror Moovie.avi“, startet ein so genanntes Trojanisches Pferd, mit dem der Computer künftig als Versendestation von unerwünschten Werbemails (Spam) eingesetzt wird. „Noch ist das Virus mit dem Namen ,Spexta‘ nicht so stark verbreitet, aber es ist klar, dass mit weiteren Attacken dieser Art zu rechnen ist“, sagte am Montag Christoph Hardy von Sophos, einem auf Antiviren-Software spezialisierten Unternehmen dem Tagesspiegel.

Die Absenderadresse der E-Mail mit der Betreffzeile „Terror hits London“, die sich als Newsletter des amerikanischen Medienunternehmens CNN ausgibt, ist dabei genauso gefälscht wie der Verweis auf die angebliche Virenprüfung am Ende des elektronischen Briefes.

„Das neue Computervirus gehört zur Kategorie des ,Agenda Setting‘“, so Hardy: „Immer häufiger versuchen die Virenschreiber Aufmerksamkeit zu erlangen, indem sie auf aktuelle Entwicklungen aufspringen“, warnt der Sicherheitsexperte. Zu den besonders perfiden Ablegern gehörte das Tsunami-Virus nach der Naturkatastrophe in Südostasien Ende 2004. In dem Virus befand sich angeblich das Bild eines Jungen, dessen Eltern in der Riesenwelle ertranken. Ebenfalls stark verbreitet hatten sich in der letzten Zeit Computerschädlinge nach dem Tod von Papst Johannes Paul, aber auch nach dem Freispruch für Michael Jackson. Diese Virus-Mail gab vor, neue Beweise über die angebliche Schuld des Popstars zu enthalten. Da die Viren keinen direkten Schaden anrichten, merkt der Anwender häufig nichts von der Infektion. Schutz bieten nur ein möglichst täglich aktualisierter Virenscanner und eine Windows-Firewall.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false