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Vulgäre Sprache: US-Gericht erlaubt Fluchen im Fernsehen

In den konservativen USA darf im Fernsehen bald möglicherweise wieder mehr ungestraft geflucht werden.

Washington - Ein Berufungsgericht wies am Montag (Ortszeit) in New York einen Entscheid der Medienaufsicht FCC zurück, der den Sender Fox wegen vulgärer Sprache in seinem Programm belangt hatte. Die Regelungen der FCC in Bezug auf das Fluch-Verbot im Fernsehen seien "willkürlich und unberechenbar", befanden die Richter und wiesen die FCC an, ihre Beschlüsse einer erneuten Prüfung zu unterziehen. Gegen die Beschlüsse waren mehrere Fernsehsender vor Gericht gezogen.
  
   Fox hatte unter anderem für eine Sendung im Jahr 2002 einen Verweis erhalten, in der die Sängerin Cher das Wort "Fuck" benutzt hatte. Auch ein Satz von Nicole Richie, in dem das F-Wort auftauchte, brachte dem Sender Ärger mit dem Kontrollgremium. Kraftausdrücke und Fäkalsprache in Filmen wie "Der Soldat James Ryan" wiederum habe die FCC nicht geahndet, bemängelte das Gericht in New York. Der sich ständig ändernden Strategie des Kontrollgremiums, so genannte "flüchtige Kraftausdrücke" vom Bildschirm zu verbannen, fehle jede rationale Basis.
  
   Die Entscheidung des Gerichts sei eine Enttäuschung für Millionen Eltern und besorgte Bürger im ganzen Land, erklärte die FCC zu dem Urteil. Dieses ändere aber nichts an der Verpflichtung seiner Behörde, gegen Vulgärsprache in den Medien vorzugehen. "Jeder Programmmacher, der nun glaubt, grünes Licht zu haben, um mehr Gratis-Sex und Gewalt in die Heime zu senden, macht einen Riesenfehler." (mit AFP)

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