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Vulkanasche: Airlines kritisieren Flugverbote - Lage in Deutschland normalisiert sich

Deutsche Fluggesellschaften haben die wegen der Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjöll verhängten Flugverbote über dem europäischen Luftraum erneut scharf kritisiert.

Reykjavik/Berlin - Deutsche Fluggesellschaften haben die wegen der Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjöll verhängten Flugverbote über dem europäischen Luftraum erneut scharf kritisiert: Es könne nicht sein, dass das Bundesverkehrsministerium, die Flugsicherung und der Deutsche Wetterdienst sich bei den Verboten fast allein auf Computermodelle beziehen. Das deutsche Messflugzeug hätte viel früher starten müssen, sagte Hans-Christoph Noack, Sprecher von Air Berlin, dem Tagesspiegel. Auch die Lufthansa kritisierte, dass es immer noch keine einheitliche Regelung in allen Staaten Europas gebe. So sei der Flughafen Friedrichshafen am Bodensee geschlossen gewesen, während auf einem nur wenige Kilometer entfernt gelegenen Airport in der Schweiz normaler Flugverkehr herrschte, sagte Air-Berlin-Sprecher Noack. Auch der Berliner Pilot/Controller Club forderte, dass alle Messflugzeuge im Einsatz sein müssten.

Auch am Montag mussten Passagiere vereinzelt an den Check-in-Schaltern kehrtmachen, obgleich der gesamte Luftraum wieder freigegeben war. In Berlin fiel ein halbes Dutzend Flüge aus, etwa weil die Crews nicht komplett anreisen konnten. Bei der Deutschen Flugsicherung hieß es, Sicherheit und Menschenleben stünden an erster Stelle. Der Vulkan spuckt weiter Asche, es könnte am Mittwoch erneut Behinderungen geben.

Einem Piloten der Fluggesellschaft Air France ist nach Gewerkschaftsangaben während eines Fluges schwindelig geworden, weil Vulkanasche ins Cockpit drang. Der Vorfall habe sich am Sonntag auf einem Flug vom südfranzösischen Perpignan nach Paris ereignet. „Es gab Schwefelgeruch im Cockpit.“ Die Maschine sei normal in Paris gelandet. Es sei dann kein technisches Problem festgestellt worden, das darauf schließen lasse, dass das Flugzeug auf Vulkanasche traf. kög/AFP

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