zum Hauptinhalt

Waldbrände: Feuer in Spanien und Portugal lodern weiter

Noch 124 Waldbrände lodern in Spanien, in Portugal sind es noch etwa zehn Feuer. Durch die anhaltende Hitze ist eine Verbesserung der Lage nicht in Sicht.

Madrid/Lissabon - Das spanische Innenministerium ging von "strategisch geplanten" Brandstiftungen aus. Holland wollte Spanien mit 50 Feuerwehrleuten und vier Löschfahrzeugen bei der Brandbekämpfung helfen. Spanien und Portugal befürchten, dass sich wegen der zu erwartenden Hitze und Trockenheit am Wochenende die Lage noch nicht entschärfen wird.

In Spanien gab es ein viertes Todesopfer der seit einer Woche lodernden Brände. In Katalonien, wo kleinere Brände aktiv waren, kam am Donnerstag ein Bauer ums Leben, der beim Löschen helfen wollte. In Spanien waren 1400 Soldaten, mehr als 5000 Feuerwehrleute, 700 Löschfahrzeuge und 60 Hubschrauber und Flugzeuge zur Brandbekämpfung im Einsatz.

Nachdem Madrid am Mittwoch bei der EU um Löschflugzeuge, Hubschrauber mit Wassertanks und Löschfahrzeuge gebeten hatte, erklärten sich nun auch die Niederlande bereit, mit 50 Feuerwehrleuten und vier Spezialfahrzeugen zu helfen. Die Löschwagen seien speziell für schwere Waldbrände ausgerüstet, hieß es in einer Erklärung der niederländischen Regierung. Frankreich und Italien hatten bereits vier Löschflugzeuge zur Verfügung gestellt.

20 Festnahmen wegen Verdachts auf Brandstiftung

Die spanischen Behörden nahmen zwei weitere Menschen wegen des Verdachts auf Brandstiftung fest. Damit gab es insgesamt 20 Verhaftete. Man müsse davon ausgehen, dass es sich um "strategisch-geplante" Brandstiftungen mit einer "sehr bösen Absicht" handele, sagte der spanische Innenminister Alfredo Perez Rubalcaba am Freitag bei einem Besuch in Santiago de Compostela in Galicien.

In Portugal wurde eine 32-jährige Feuerwehrfrau tot in einem Löschfahrzeug aufgefunden. Die lodernden Brandherde bedrohen mehrere Ortschaften in der Region von Porto de Mos. Dort sind 336 Feuerwehrleute, 90 Löschfahrzeuge und zwei Löschflugzeuge im Einsatz. Nachdem sich die Lage am Donnerstagmorgen in Portugal beruhigt hatte, waren die Feuer am Nachmittag wieder ausgebrochen.

Sowohl Spanien als auch Portugal befürchten, dass sich die Lage wegen ungünstiger Wetterbedingungen nicht verbessern wird. Für das Wochenende sind hohe Temperaturen, Trockenheit und heftige Winde von 40 bis 50 Stundenkilometern vorhergesagt. (tso/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false