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Gand Canaria

© AFP

Waldbrände: Südeuropa in Flammen

Das Feuer auf Grand Canaria ist wieder außer Kontrolle geraten. In Griechenland kämpft die Feuerwehr gegen sieben Brandherde. In Südspanien verkohlte eine Fläche von fast 4000 Hektar.

Heftiger Wind hat den großen Waldbrand auf der Kanaren-Insel Gran Canaria neu entfacht. An einer Feuerfront seien die Flammen wieder außer Kontrolle geraten, teilten die örtlichen Behörden mit. Mehrere Dörfer mussten evakuiert werden. Windböen von bis zu 60 Stundenkilometern sowie die große Hitze und die Trockenheit erschwerten die Brandbekämpfung. Rund 200 Feuerwehrleute und Helfer kämpften gegen die Flammen. Unterstützt wurden sie von einem Dutzend Löschhubschraubern und -flugzeugen.

Schlimmster Brand in der Geschichte Gran Canarias

Der Brand in der Umgebung von Tejeda im Zentrum der Insel ist der bislang schlimmste in der Geschichte Gran Canarias. Er hat bereits mehr als 3500 Hektar Pinienwald vernichtet. Das Feuer war am Freitag von einem Forstarbeiter aus Wut über seine bevorstehende Entlassung gelegt worden. Der 37-Jährige wurde festgenommen.

Auch in anderen Teilen Spaniens loderten Waldbrände, der größte in einer Gebirgsregion nahe Córdoba im Süden des Landes. Dort verkohlte eine fast 4000 Hektar große Fläche. Das Feuer war auf einem Manövergelände der Armee ausgebrochen. Ursache war vermutlich ein liegen gebliebenes Geschoss. Im benachbarten Portugal konnten mehrere Feuer gelöscht werden, die Waldbrandgefahr dort bleibt aber angesichts großer Hitze und Trockenheit ebenfalls extrem hoch.

Griechenland: Sorge vor neuen Feuern

In Griechenland wüten weiterhin sieben große Waldbrände. Die Feuerwehr teilte mit, dass in den Regionen Ionannina, Kozani, Florina, Piéria und Thesprotia 200 Feuerwehrleute mit den Flammen kämpfen. Ein weiteres Feuer sei an einem Hang des Berges Parnass im Zentrum des Landes ausgebrochen. Bei den Löscharbeiten seien rund fünfzig Fahrzeuge, zwei Flugzeuge und zwei Hubschrauber im Einsatz. Wegen anhaltender Trockenheit brachen immer wieder neue Brände aus. Von Sonntag auf Montag habe es 71 neue Feuer gegeben, die die Einsatzkräfte aber schnell unter Kontrolle gebracht hätten, sagte der Sprecher.

Am Sonntag trafen in Griechenland ein Flugzeug und zwei Hubschrauber aus Russland ein, die ab heute bei den Löscharbeiten eingesetzt werden könnten, sagte der Feuerwehrsprecher. Bei den schweren Bränden sind der griechischen Presse zufolge seit Juni mehr als 60.000 Hektar Wald abgebrannt, acht Menschen kamen dabei ums Leben. (mit dpa, AFP)

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