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Update

Wegen Aschewolke: Island schließt wichtigsten Flughafen

In Island ist der Vulkan Grimsvötn ausgebrochen. Der wichtigste internationale Airport hat den Betrieb inzwischen eingestellt. Demnächst könnten auch die britischen Inseln und Skandinavien betroffen sein.

Vulkanausbruch auf Island. Da schrillen bei vielen sofort die Alarmglocken, weil man sich an das Verkehrschaos im vergangenen Jahr erinnert, als der Gletschervulkan Eyjafjallajökull ausbrach (siehe auch Bilderstrecke unten) und für ein tagelanges Chaos im Luftverkehr sorgte. Experten gehen allerdings davon aus, dass es diesmal nicht so schlimm wird. Aber erste Beeinträchtigungen gibt es.

Island hat wegen der Aschewolke aus dem Vulkan Grimsvötn bereits seinen wichtigsten internationalen Flughafen geschlossen. Wie Hjordis Gudmunsdottir von der Luftverkehrsbehörde Isavia der Nachrichtenagentur dpa sagte, konnten die meisten Maschinen den Flughafen Keflavik noch verlassen, bevor dieser am Sonntagvormittag geschlossen wurde.

„Die Aschewolke bewegte sich nicht nach Europa, sondern hing über Island“, sagte sie. „Es sieht so aus, als ob wir heute Probleme in Island haben werden.“ Die Entscheidung betreffe auch andere isländische Flughäfen. Transatlantische Flüge würden südlich um die Insel herumgeleitet, sagte Gudmunsdottir.

Für die kommenden Tage könnte es aber auch Auswirkungen für andere europäische Staaten geben. Laut dem Wetterdienst Mowis könnte ein Tiefdruckgebiet dafür sorgen, dass Aschepartikel in Richtung der britischen Inseln und Skandinavien geweht werden. "Im Moment weht der Wind zwar noch Richtung Norden, aber er wird in den nächsten Tagen wohl Richtung Süden drehen und das bedeutet vor allem Asche für die britischen Inseln und Skandinavien", sagte Arianne Pfleger vom Wetterdienst Mowis. Trotzdem seien derzeit noch keine Beeinträchtigungen wie im vergangenen Jahr zu befürchten. "Damals war der Vulkan tagelang aktiv, das ist diesmal wohl nicht der fall", sagte Pfleger. Auch die Menge der Aschepartikel dürfte diesmal nicht so hoch sein.

Der Grimsvötn war am Samstag ausgebrochen. Die Wolke über dem Vulkan hat nach Angaben der isländischen Meteorologiebehörde eine Höhe von mindestens 17 Kilometern erreicht. Derzeit sei aber nicht zu erwarten, dass der Wind die Asche in Richtung Europa treiben wird. (mit dpa)

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