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Weißes Gold: China darf legal Elfenbein aus Afrika kaufen

Lange Zeit wurde China wegen illegalen Elfenbeinhandels kritisiert – jetzt darf der Staat ganz offiziell Elefantenstoßzähne erwerben. Allerdings nur von Tieren, die eines natürlichen Todes starben oder von Wildhütern mit Erlaubnis getötet wurden.

Ein Ausschuss des Washingtoner Artenschutzabkommens Cites akzeptierte China als Käufer bei einer Versteigerung von mehr als 100 Tonnen Elfenbein, wie die Naturschutzorganisation WWF am Mittwoch mitteilte. Zur Begründung hieß es, China erfülle die Kriterien zum Kampf gegen den illegalen Handel mit dem wertvollen Stoff. Neben China darf auch Japan bei der Versteigerung von 106 Tonnen des Weißen Goldes aus Südafrika, Botswana, Namibia und Simbabwe mitbieten. Dabei geht es um Stoßzähne von Elefanten, die eines natürlichen Todes starben oder von Wildhütern mit Erlaubnis getötet wurden.

Cites hatte den internationalen Elfenbeinhandel 1989 verboten. Seit 1997 dürfen einige afrikanische Staaten jedoch in regelmäßigen Abständen wieder Elfenbein verkaufen. Die bevorstehende Versteigerung ist die größte seit 1999. Der Wirtschaftsboom in China mit seiner traditionell hohen Nachfrage nach Elfenbein hat die Preise auf bis zu 470 Euro pro Kilogramm in die Höhe schnellen lassen. In Afrika lebten einst Millionen von Elefanten. Heute wird ihre Population auf zwischen 400.000 und 600.000 geschätzt. Alljährlich fallen etwa 20.000 Dickhäuter Wilderern zum Opfer. (mfa/AFP)

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