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Weiterer Inzest-Fall in Argentinien: Zehn Kinder mit der Tochter gezeugt

In Argentinien wird ein 62-Jähriger beschuldigt, zehn Kinder mit seiner Tochter gezeugt zu haben. Laut einem Richter sei sexueller Missbrauch innerhalb von Familien in einer bestimmten Provinz weit verbreitet.

In der Provinz Santa Fé wurde ein 62-Jähriger verhaftet, der seine Tochter dreißig Jahre missbraucht und mit ihr zehn Kinder gezeugt hat. Die 43-Jährige habe sich erst zur Polizei getraut, als ihr Vater wegen Viehdiebstahls festgenommen worden war, berichtete die argentinische Online-Zeitung "Notife". Die Anzeige der Frau sei durch Gentests bestätigt worden.

Erst vor einem Monat war in der Provinz Córdoba ein 60-jähriger Mann wegen des Vorwurfs verhaftet worden, seine Tochter 20 Jahre missbraucht und mit ihr sechs Kinder gezeugt zu haben. Beide Fälle erinnern an die Taten des Österreichers Josef Fritzl.

Das Opfer in Santa Fé habe ausgesagt, dass ihr Vater sie dauernd mit seinem Gewehr bedroht habe. Die Kinder, von denen noch acht leben, hätten bisher nicht gewusst, dass ihr Großvater zugleich ihr Vater ist. Nur ihr ältester Sohn habe es erfahren und sich daraufhin das Leben genommen.

Ihr Vater habe sie bei jeder neuen Schwangerschaft immer gezwungen, den älteren Kinder und Nachbarn vorzulügen, sie habe mit wechselnden Männer geschlafen, die sich inzwischen davon gemacht hätten. Der zuständige Untersuchungsrichter Virgilio Palud betonte, der sexuelle Missbrauch innerhalb von Familien sei gang und gäbe im nördlichen Teil der Provinz. Dem Täter droht bei einer Verurteilung eine Strafe von zwanzig Jahren Gefängnis. (dpa)

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