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Weltall: Giftig-grüner Komet nähert sich der Erde

Er ist grün, er ist giftig und er kommt uns ziemlich nah: Am 24. Februar ist der Komet Lulin möglicherweise sogar mit bloßem Auge zu erkennen. Wer ob des bedrohlichen Aussehens auf das Ende der Welt hofft, wird allerdings von der Nasa enttäuscht.

Der giftgrüne Komet Lulin nähert sich der Erde. In der Nacht von Montag auf Dienstag (24.2.) gegen ein Uhr wird der Schweifstern der Erde am nächsten kommen. Deutsche Sternengucker können den Kometen aber nur mit viel Glück mit bloßem Auge erkennen. Lulin sei "schlicht und einfach nicht hell genug", sagte Ansgar Engel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Man brauche deshalb einen dunklen Himmel und keine störenden Lichtquellen, um den Kometen zu sehen. Außerdem dürfe es weder Dunstfelder noch Wolken geben. In der kommenden Nacht ist dies laut Wettervorhersage aber nicht zu erwarten.

Der Komet mit dem offizellen Namen C/2007 N3 wurde bereits im Juli 2007 von der taiwanischen Lulin-Sternwarte entdeckt, durch die er seinen Namen erhielt. Momentan bewegt er sich durch sich durch Sternbild Löwe. Seine grüne Farbe stammt vom giftigen Farbstoff Cyanogen, der bei vielen Kometen vorkommt. Auch ein ebenfalls dort vorhandenes kleines Kohlenstoffmolekül leuchtet laut Nasa grün, wenn es im Vakuum des Weltraums von der Sonne angestrahlt werde.

Mit einer Minimaldistanz von rund 60 Millionen Kilometern kann Lulin der Erde nicht gefährlich werden - der Abstand entspricht 40 Prozent der Entfernung Erde-Sonne. Selbst wenn die Erde durch einen cyanogenhaltigen Kometenschweif flöge, würde nichts passieren, beruhigt die Nasa. Der feine Schweif könne nicht in die Erdatmosphäre eindringen. Italienische Astronomen beobachteten kürzlich per Teleskop, wie er einen Teil seines Plasma-Schweifs verloren hat. (jm/sf/dpa)

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