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ISS-Team

© ddp

Weltraumstation ISS: Treffen der Raumfahrer-Dynastien

Die 18. Stammbesatzung ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. An Bord des Raumschiffs "Sojus TMA-13" sind der russische Kosmonaut Juri Lontschakow und der US-Astronaut Michael Fincke. Der dritte Mann ist Erfinder von Computerspielen.

Der US-Weltraumtourist und Astronauten-Sohn Richard Garriott ist an Bord eines russischen Sojus-Raumschiffes zu einer bislang einmaligen Begegnung von Raumfahrer-Dynastien ins All aufgebrochen. Gemeinsam mit der 18. Langzeitbesatzung startete der Erfinder von Computerspielen am Sonntag zur Internationalen Raumstation. Dort trifft der Weltraumtourist auf den russischen Kosmonauten Sergej Wolkow, dessen Vater Alexander Wolkow Mitte der 1980er und Anfang der 1990er Jahre drei Weltraum-Einsätze absolviert hatte.

Der Start des Sojus-Raumschiffes mit Garriott, dem russischen Kosmonauten Juri Lontschakow und US-Astronaut Michael Fincke klappte auf dem kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur reibungslos. Garriott hatte für die Verwirklichung seines Lebenstraums umgerechnet 22 Millionen Euro bezahlt. Er eifert damit seinem Vater Owen Garriott nach, der 1973 und 1983 für die Nasa ins All flog.

Die Sojus benötigt zwei Tage, um sich in der Erdumlaufbahn der ISS zu nähern und an der Station anzudocken. Nach eineinhalb Wochen auf der Station kehren Garriott und Wolkow gemeinsam mit dem Russen Oleg Kononenko am 24. Oktober zur Erde zurück.

Am 24. Oktober gehts zurück zur Erde

Die beiden letzten Langzeitbesatzungen waren wegen technischer Probleme mit den Sojus-Kapseln bei ihrer Rückkehr zur Erde äußerst hart in der kasachischen Steppe gelandet. Dieses Mal werde aber bei der Rückkehr alles glattgehen, versicherte die russische Raumfahrtbehörde. Alle technischen Probleme seien behoben worden.

Die neue Langzeitbesatzung bleibt für wissenschaftliche Experimente und wegen des weiteren Ausbaus der Station 175 Tage im All. Die Mission soll planmäßig die letzte sein, die als Trio ein halbes Jahr im All arbeitet. Lontschakow und Fincke steht ein wissenschaftliches Programm mit 46 Experimenten bevor. Sie werden dabei von Finckes Landsmann Greg Chamitoff unterstützt, der seit Anfang Juni als zweiter ISS-Bordingenieur fungiert und im November abgelöst werden soll. Im kommenden Frühjahr sollen sechs Raumfahrer auf der ISS ihren Dienst in der Schwerelosigkeit verrichten. Es könnte sein, dass dann auch die Ära der Weltraumtouristen auf der ISS zu Ende geht, weil alle Plätze in den Sojus-Raumschiffen mit Raumfahrt-Profis belegt sein werden. (sgo/dpa)

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