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Weltreise: Silvester rund um den Globus

Mit spektakulären Feuerwerken und rauschenden Festen haben die Menschen weltweit das neue Jahr 2006 begrüßt. Als erste feierten die Bewohner der östlichen Kiribati-Inseln den Jahreswechsel.

Berlin/New York/Sydney - Bei der deutschlandweit größten Silvesterparty in Berlin fiel der offizielle Startschuss für das Jahr der Fußball-WM. Eine Million Menschen feierten zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Weltweit verliefen die Silvesterfeten teilweise unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.

Kiribati-Inseln rutschen als erste ins neue Jahr

Ein Tag Silvester in der Südsee: Während der Jahreswechsel auf den östlichen Kiribati-Inseln wegen der Zeitverschiebung bereits am Mittag mitteleuropäischer Zeit stattgefunden hatte, läutete der direkt östlich der Datumsgrenze gelegene südpazifische Inselstaat Samoa das neue Jahr als letzter Erdenfleck ein.

Riesenhafenparty in Sydney bei 25 Grad

Bei sommerlichen Temperaturen von rund 25 Grad feierten Hunderttausende in Sydney vor der beeindruckenden Kulisse des Hafens und unter einem beeindruckenden Feuerwerk den Start ins Jahr 2006. Auf der Hafenbrücke bildeten rote Lichter ein riesiges leuchtendes Herz, in den Himmel über der australischen Metropole stiegen um 14 Uhr MEZ Raketen mit einer Sinfonie von Farben auf. Die Veranstalter sprachen vom größten Silvesterfeuerwerk der Welt.

Mehr als 600 Verletzte auf den Philippinen

Mehr als 600 Menschen wurden bei den traditionellen Neujahrsfeiern auf den Philippinen verletzt. Zwei von ihnen starben. Wie die Behörden am Sonntag berichteten, waren meist Feuerwerkskörper der Grund für die Unfälle. 19 Menschen wurden versehentlich angeschossen. Die Menschen auf den Philippinen feiern traditionell ausgelassen und mit viel Feuerwerk. Einige feuern zur Begrüßung des neuen Jahres Gewehre ab.

Kein Krimsekt auf dem Roten Platz

In Moskau begrüßten zehntausende Menschen bei ungewöhnlich mildem Winterwetter das Neue Jahr. Auf dem Roten Platz durfte in diesem Jahr kein Alkohol getrunken werden. Auch ohne den sonst obligatorischen Krimsekt herrschte zwischen Kremlmauern und Basilius-Kathedrale eine ausgelassene Stimmung. Aus Angst vor Anschlägen tschetschenischer Terroristen mussten die Menschen strenge Sicherheitsprüfungen über sich ergehen lassen. Mehrere zehntausend Polizisten patrouillierten durch die Moskauer Innenstadt.

Gratiskonzerte in Belgrad

Mehrere hunderttausend Menschen feierten bei milden Temperaturen von sechs Grad Celsius in der Belgrader Innenstadt in das neue Jahr hinein. Unter den schätzungsweise 500.000 Feiernden waren mindestens 50.000 Besucher aus dem Ausland, berichteten Medien am Sonntag.

Volendam gedenkt der Silvesterkatastrophe vor fünf Jahren

Zum wohl letzten Mal gedachte die niederländische Gemeinde Volendam am 1. Januar ausführlich des verheerenden Brandes vor fünf Jahren in der Discothek «t' hemeltje» («Zum kleinen Himmel»), bei der 14 Jugendliche umkamen. Mit einer Kranzniederlegung und einer Messe erinnerten Angehörige und viele der über 200 Verletzten an die Opfer des Infernos. Nach dem Wunsch der Überlebenden und der Eltern der Opfer sollen künftig am Jahrestag des Dramas nur noch die Namen der Toten verlesen werden.

Hunderte Autos brennen in Frankreich

Ungeachtet eines massiven Polizeiaufgebotes wurden in der Silvesternacht in Frankreich 425 Autos in Brand gesteckt. Solche Brandstiftungen in der Nacht zum 1. Januar sind in den sozialen Randgebieten der Großstädte seit vielen Jahren üblich. Allein in Paris waren 4500 Polizeibeamte eingesetzt, während etwa 500.000 Menschen ausgelassen auf der Prachtallee Champs-Élysées und in der Nähe des Eiffelturms feierten.

Flop für spanischen Magier

Mit einem Silvestertrick ist der spanische Magier Carlos Santillana grandios gescheitert: Er wollte mit seinen telepathischen Kräften die berühmte Turmuhr an der Puerta del Sol (Sonnenpforte) im Herzen Madrids für drei Minuten anhalten. Die Uhr, die traditionell für ganz Spanien das Neue Jahr einläutet, tickte aber wie gewohnt weiter - so konnten Tausende Menschen an der Puerta del Sol den Jahreswechsel unbeeindruckt feiern. Zu jedem der zwölf Glockenschläge um Mitternacht nahmen sie traditionsgemäß eine Weintraube zu sich - das soll Glück im neuen Jahr bringen.

U-Bahn-Streik konnte Party-Stimmung in London nicht trüben

Selbst ein nächtlicher Streik bei der U-Bahn konnte die Stimmung bei den Partys rings um Londons Trafalgar Square sowie am Themseufer nicht trüben. Als Big Ben Mitternacht schlug, begrüßten rund 250.000 Nachtschwärmer das neue Jahr im Licht eines der schönsten Feuerwerke, die London je erlebt hat. Zur Freude der Partygänger folgten viele U-Bahnmitarbeiter dem Streikaufruf der Gewerkschaft nicht. Der befürchtete Totalausfall der «Underground» blieb aus, allerdings gab es Verspätungen, und 31 der 275 U-Bahnhöfe waren in der Nacht geschlossen.

Millionen begrüßten in Rio das Jahr 2006 am Strand

Mehrere Millionen Menschen begrüßten in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro bei prächtigem Feuerwerk und mit viel Samba-Musik das Jahr 2006 am Strand. Allein im Stadtviertel Copacabana versammelten sich in der Silvesternacht auf einer Strecke von vier Kilometern zwei Millionen «Cariocas», wie die Bewohner der Stadt genannt werden. Sie bestaunten ein rund 20-minütiges Feuerwerk, bei dem laut Medien 25 Tonnen Pyrotechnik abgeschossen wurden.

«Happy New Year» in New York

Mit dem traditionellen Herabschweben der «Zeitkugel» begrüßten die New Yorker auf dem Times Square das neue Jahr. Um Punkt Mitternacht erreichte die mit Kristallen, Scheinwerfern und Spiegeln bestückte Kugel den Boden einer Fahnenstange. Trotz Schneetreibens bis zum frühen Abend verfolgten mehrere hunderttausend Menschen die Zeremonie auf dem Platz; eine Milliarde Fernsehzuschauer sahen in aller Welt zu. Aus Sicherheitsgründen waren alkoholische Getränke und Knallkörper verboten. Scharfschützen hielten Wache, Hubschrauber kreisten.

Inselstaat Samoa feiert als letzter Erdenfleck ins neue Jahr

Die rund 170.000 Bewohner des südpazifischen Inselstaates Samoa läuteten als letzte das neue Jahr ein. Von einer zauberhaften Südseenacht kann aber Berichten zufolge keine Rede gewesen sein: Am Silvestertag seien über dem direkt östlich der Datumsgrenze gelegenen Archipel schwere Regengüsse niedergegangen, meldete der Internet-Nachrichtendienst Samoalive.com. Was den Feiern - Mitternacht schlug am 1. Januar um 12.00 Uhr MEZ - allem Anschein nach aber keinen Abbruch tat.

(tso/dpa)

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