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Alkohol: Wer Bier trinkt, hilft der Landwirtschaft

Biertrinken kann einfach Spaß machen. Nur, weil man 16 ist, muss das noch längst nicht im Koma enden.

Almrausch, Bishops Finger, Snow Koks, Löschzwerg, Luther Urtyp, Glück Auf – wisst ihr, worum es geht?

Nein? Kein Wunder, denn normalerweise werden einem diese besonderen Spezialitäten im Späti nicht begegnen. Aber einmal im Jahr gibt es die Möglichkeit diese zu probieren.

Die Rede ist von der Internationalen Biermeile, auf der  annährend 2000 Biersorten auf zwei Kilometern ausgeschenkt werden. Sie ist der längste Biergarten, der dafür sogar den Weltrekord einer irischen Brauerei verliehen bekommen hat– den Guinness World Record.

Schon vorab wurde dieses Event groß angekündigt und deshalb war für mich dieses Wochenende im Spätsommer schon lange im Voraus fest in meinem Kalender gebucht. Nein Quatsch, als Jugendlicher ist man in der Planung ja eher spontan. Aber ich habe gehört, dass es tatsächlich Touris gibt, die nur auf die Biermeile gehen, ihren Urlaub nach diesem Termin planen und dann denken, dass das Berlin ist!

An einem super sonnigen Freitagnachmittag ging es dann mit ein paar Freunden los. Wir waren nicht lange mit den festivaleigenen Biergläsern unterwegs, als man uns an einem Stand Kirschbier mit Maracuja - Bubbles verkaufen wollte. Wir liefen vergnügt weiter und probierten noch manch andere exotische Biere, wie das Chilli Beer oder das Coconut Beer. Und umso länger wir unterwegs waren, desto lustiger wurde es. Die Mischung für einen gelungenen Abend stimmte dabei; es gab ein Musikprogramm auf vielen Bühnen, wo wir immer länger hängen blieben. Die Stimmung war ausgelassen. Wir tauschten uns mit anderen Jugendlichen über das Bühnenprogramm und die verrücktesten Biersorten aus und hatten unseren Spaß beim freundlichen Zusammensitzen. Dazu müssen wir Jugendlichen uns natürlich nicht bis zur Besinnungslosigkeit betrinken. Und es gilt auch immer der Grundsatz: Kein Bier vor vier! Und ganz klar ist auch: Bier erst ab 16 !

Mitten im Gedränge entdeckte ich dann einen Stand mit Hüten in Form von Biergläsern und T-Shirts mit einem Aufdruck, der einerseits ein Souvenir und andererseits ein Exempel für eine lustige Sichtweise der Bierkultur ist: Wer Bier trinkt, hilft der Landwirtschaft! Ein bekannter Spruch aus den Siebzigern.

Auf dem Heimweg las ich auf dem Asphalt an den Straßenbahnschienen in meinem Friedrichshainer Kiez den Spruch: Koksen ist achtziger. In den neunziger Jahre gab es das Komasaufen und dann kam die Zeit des Kiffens. Und was kommt nun?

Henrik Hölzer, 16 Jahre

Henrik Hölzer

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