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Panorama: Die Angst der SPD vor der Kirche

Die SPD bleibt bei ihrer alten Linie, wonach Religion kein ordentliches Schulfach sein darf. Alle Schüler sollen einen verbindlichen Unterricht in einem Fach ähnlich dem Brandenburger LebensgestaltungEthik-Religionskunde (LER) erhalten.

Die SPD bleibt bei ihrer alten Linie, wonach Religion kein ordentliches Schulfach sein darf. Alle Schüler sollen einen verbindlichen Unterricht in einem Fach ähnlich dem Brandenburger LebensgestaltungEthik-Religionskunde (LER) erhalten. Um die Kirchen und den Humanistischen Verband, der „Lebenskunde“ anbietet, nicht völlig zu brüskieren, sollen sie weiter die Möglichkeit erhalten, in den Schulräumen ihre Überzeugungen zu lehren: zusätzlich zu LER und wohl nach Unterrichtsschulschluss. Die Frage ist, welche Familien das noch wollen, wenn ihre Kinder in LER etwas über Werte, Normen und Religionsinhalte erfahren. Vielen Eltern wird das reichen. Vor allem jenen, die es mit dem Glauben nicht so genau nehmen. Aber was ist mit den rund 4000 Familien, die ihre Kinder zur Islamischen Föderation schicken? Die froh sind, dass es eine islamische Unterweisung an den Schulen gibt. Sie werden das Angebot nutzen, das der Staat kaum kontrollieren kann. Bei dem ordentlichen Wahlpflichtfach „Islamische Religion“ hätte der Staat andere Einflussmöglichkeiten. Die SPD weiß das. Aber sie will kein Wahlpflichtmodell, weil sie Angst hat, den Kirchen zu viel Macht zu geben. Dafür riskiert sie, dass die Islamische Föderation weiter im Halbdunkel expandieren kann. Ein hoher Preis. sve

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