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Die POETEN der Woche: Unser Berlin

12 Uhr mittags: Kastanienallee Ein jeder strömt entlang der grünen Zeit, Doch kein Auge spricht laut von Heiterkeit, Schlaftrunken irren sie ums Karree. Schreiende Reklame an Fassaden, Ein flüchtiger Blick – und kehrt nie zurück.

12 Uhr mittags: Kastanienallee

Ein jeder strömt

entlang der grünen Zeit,

Doch kein Auge spricht

laut von Heiterkeit,

Schlaftrunken irren sie ums Karree.

Schreiende Reklame an Fassaden,

Ein flüchtiger Blick –

und kehrt nie zurück.

Das Leben erscheint

als einsames Glück,

Doch hängt man wirklich

an diesem Faden?

Die Sehnsüchte gehn

auf hellgrauem Pfad,

Vergessen sind die Mühen

und der Schmerz,

In der Bahn nimmt man

in der Menge ein Bad.

Hinaus in die Natur,

hellgrün und zart,

Im Inneren pocht

monoton das Herz.

Und die Gedankenstraße

ist erstarrt.

Eva Weigeldt (19), Kim-Marisa Müller (19)

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