Panorama: Die schöne Wunde
Diese Woche:
Zuerst stahlst du
Mir einen Gedanken;
Meine Verfassung
Geriet ins Wanken.
Später dann die
Drauffolgende Nacht;
Ich hielt für dich
Eine endlose Wacht.
Jede Faser lacht in meinem Herzen,
Dialektisch ein Gefühl
Von Schmerzen.
* * *
Amors Pfeil hat mich
Wahrhaft getroffen,
Ob er auch dich verwundete,
Ist offen.
Mir bleibt nur
Ein geduldiges Sehnen
Mit diesem verbunden
Viele Tränen.
Einmal gepackt,
Lässt sie dich nicht mehr los;
Traum und Erfüllung
Sind nun noch gleich groß.
* * *
Es vergeht jetzt kaum eine Stunde,
In der mich nicht schmerzt
Die schöne Wunde.
Doch dieses so qualvolle Vermissen,
Dieses allzu grausame
Nicht-Wissen.
* * *
Ach, zu strenge Regeln hat die Liebe:
Amor und Cupido sind wie Diebe;
Tückisch verwirren
Sie meine Sinne,
Höre nicht meine,
Nur noch seine Stimme.
Jeden Ton und alle Atemzüge,
Scheint’s mir,
Als ob eine Wolke
Trüge mein Herz
In die wunderbarsten Sphären.
Seine Augen,
Die eines Engels wären,
An dessen vertrauensvoller Hand,
Ich geführt werde
In ein sorgloses Land.
* * *
Habe Mut
Und gesteh’ deine Qualen!
Dann wird er
Mit an deinem Glück malen.
Katharina Tummuseit