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Panorama: Eltern lassen nicht locker

Und wieder geht es an dieser Stelle um Unterrichtsausfall. Vergangene Woche berichteten wir, dass Eltern des Charlottenburger Herder-Gymnasiums den Schulausschuss des Abgeordnetenhauses eingeschaltetet hatten: Sie wollten nicht hinnehmen, dass ihre Schule Kurzstunden einführt, um vor Elternsprechtagen oder Zeugniskonferenzen früher mit dem Unterricht fertig zu sein.

Und wieder geht es an dieser Stelle um Unterrichtsausfall. Vergangene Woche berichteten wir, dass Eltern des Charlottenburger Herder-Gymnasiums den Schulausschuss des Abgeordnetenhauses eingeschaltetet hatten: Sie wollten nicht hinnehmen, dass ihre Schule Kurzstunden einführt, um vor Elternsprechtagen oder Zeugniskonferenzen früher mit dem Unterricht fertig zu sein. Mit dieser Beschwerde konfrontiert, stellte die Schulaufsicht klar, dass Kurzstunden nur bei „hitzefrei“ erlaubt seien.

Gestern nun behaupteten Eltern der Schule, dass es abermals Kurzstunden gegegeben habe. Begründung: Zeugniskonferenz. Die Schule wollte sich dazu nicht äußern. Allerdings ergaben Anfragen in anderen Schulen, dass es in Berlin sehr verbreitet ist, an Konferenztagen den Unterricht früher zu beenden. Darüber spreche aber keiner. Und es wurde gefragt, ob es nicht besser sei, Kurzstunden anzusetzen (30 statt 45 Minuten), anstatt die ersten Stunden komplett abzuhalten und die letzten Stunden ersatzlos zu streichen.

Diese Frage könnte man mit „Ja“ beantworten. Andererseits bleibt die Frage, ob es nicht noch einen dritten Weg gibt: nämlich vollen Unterricht anzubieten. Immerhin sind jetzt alle Klassenarbeiten geschrieben, sodass keine Korrekturen anfallen. Zudem sind gerade tausende Schüler in Betriebspratika oder auf Klassenreise: Ihr Unterricht fällt komplett aus – warum lässt sich dann nicht wenigstens der Unterricht der verbleibenden Schüler ohne Abstriche organisieren?sve

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