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Panorama: Nachgebohrt beim Thema Mauerfall

Das Mauerfall-Jubiläum weckt bei vielen Erinnerungen an einen besonderen Abend. Für junge Leute gibt es diese nicht.

Das Mauerfall-Jubiläum weckt bei vielen Erinnerungen an einen besonderen Abend. Für junge Leute gibt es diese nicht. Den Blick der Nachgeborenen ohne eigene Vorstellungen zeigt die Ausstellung „Jugend bohrt“ im Roten Rathaus. 600 Schüler aus vier Berliner Schulen präsentieren ihre Filme, Fotos und Installationen zum Thema Mauerfall und Wende. Drei Jahre lang arbeiteten sie dafür mit Unterstützung des Freizeit- und Erholungszentrums (FEZ).

„Der Blick der Jugendlichen ist völlig anders“, sagt der 51-jährige Projektleiter Rainer Sioda. „Für sie liegt die Wende weit zurück, während Zeitgenossen das Gefühl haben, dass es noch nicht lang her ist. Das wird auch in den Arbeiten deutlich.“ Eine Leinwand zeigt zeitgleich zwei Filme, von denen der eine die jungen Macher porträtiert, der andere unabhängig davon Bilder der Wende zeigt. Ein weiteres Projekt dokumentiert in einem Film die unterschiedlichen Antworten von älteren und jüngeren Passanten auf Fragen zum Thema Mauerfall. Andere Arbeiten setzen sich mit dem Thema Freiheit auseinander oder verfolgen den Verlauf der Mauer.

Für den Medienpädagogen Rainer Sioda war Ziel des Projekts, „das Reden in den Familien anzustoßen. Und wir wollten, dass die Jugendlichen bei der Teamarbeit im Workshop für bestimmte Dinge der Wende ein Bewusstsein erlangen – Prozesse, die diese Ausstellung aber nicht wiedergeben kann.“ aa

4. bis 9. November, 10 bis 18 Uhr, im Roten Rathaus, Wappensaal

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