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Panorama: Nicht nur zur Weihnachtszeit

Wie alle Jahre wieder ziehe ich durch die Einkaufsstraßen, um die perfekten Geschenke zu finden. Mein größtes Problem scheint zu sein, welche Kartengröße angemessen ist und welche Farbe das Geschenkpapier haben soll.

Wie alle Jahre wieder ziehe ich durch die Einkaufsstraßen, um die perfekten Geschenke zu finden. Mein größtes Problem scheint zu sein, welche Kartengröße angemessen ist und welche Farbe das Geschenkpapier haben soll.

Plötzlich fragt mich jemand, ob ich vielleicht für ein Kinderhilfswerk spenden möchte. Da wird mir mal wieder bewusst, mit was für unglaublich unerheblichen „Problemen“ ich mich hier gerade beschäftige.

Sich zu fragen, ob man am 24. Dezember etwas zu

essen haben wird, ist ein

Problem – und nicht, wie die

Tafeldekoration aussehen sollte.

Und ob nun aus wohlig-weihnachtlicher Sentimentalität oder aus purem schlechten Gewissen bin ich schneller bereit, für das Hilfswerk zu spenden als sonst.

Eigentlich ist es schade, dass man anscheinend nur zu dieser Jahreszeit den Wunsch verspürt, etwas von seinem Geld für einen guten Zweck einzusetzen. Sollte man sich nicht das ganze Jahr über besser informieren und möglichst auch noch sozial engagieren? Klar wäre das am besten, aber andererseits kann es auch nicht schaden, dass man zu Weihnachten daran denkt. Besser selten als nie.

Außerdem gibt es tolle Projekte, die es nur zu Weihnachten gibt. Zum Beispiel „Weihnachten im Schuhkarton“, bei dem man kleine Pakete mit Geschenken packt, die ärmeren Kindern eine schöne Weihnachtsüberraschung bescheren sollen.

Also auf ein Neues in die Zeit im Jahr, die Besinnlichkeit mit hektischem Trubel und pompösen Kitsch mit sozialem Mitgefühl vereint. Sie ist und bleibt für mich die schönste Zeit im Jahr und ist jedes Mal wieder viel zu schnell vorbei. Vielleicht schaffe ich es ja im neuen Jahr, mich auch endlich langfristig sozial zu engagieren.

Laurence Isabelle Stroedter, 18 Jahre

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