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Panorama: Nicht resignieren

„Manchmal kommt es mir vor, als besteht Politik nur darin, dass sich ein paar alte Knacker zusammensetzen und über langweiliges Zeug debattieren.“ Das ungefähr brachte eine Freundin von mir ein, als wir uns über Politik unterhielten.

„Manchmal kommt es mir vor, als besteht Politik nur darin, dass sich ein paar alte Knacker zusammensetzen und über langweiliges Zeug debattieren.“ Das ungefähr brachte eine Freundin von mir ein, als wir uns über Politik unterhielten.

Diese Freundin ist leider kein Einzelfall. Viele Jugendliche denken so, und das ist unglaublich ärgerlich. Zu politischem Engagement gehört nicht nur Nachrichten gucken, Zeitung lesen oder über das Privatleben bekannter Politiker aus Magazinen zu erfahren. Es gibt viele Aspekte, die interessant sind – vor allem, wenn es um politische Entscheidungen geht, die einen betreffen. Nicht umsonst findet der Bildungsstreik immer mehr Zulauf. „Wenn Politik auch nur annähernd spannend sein kann, wieso merkt der durchschnittliche Jugendliche dann davon nichts?“, könnte man sich fragen. Wie bei vielen Themen wäre es gut, wenn Jugendliche von Erwachsenen, die möglichst selbst Interesse an politischen Entwicklungen zeigen, an die Politik herangeführt werden würden. Neben Eltern, Verwandten und Bekannten würde sich der Schulunterricht an dieser Stelle eignen, um Schüler mit aktuellen politischen Themen zu konfrontieren. Das geschieht häufig viel zu spät. Das halbe Jahr Sozialkundeunterricht pro Schuljahr reicht dafür definitiv nicht aus.

Leider sind politisch interessierte Jugendliche eine Seltenheit. Fatal wird dieser Umstand dadurch, dass aus den desillusionierten Jugendlichen später resignierte Erwachsene werden, die glauben, dass es sich nicht lohnt, zu wählen. Diese Erwachsen zeigen sich nicht nur desinteressiert, sondern sie weigern sich geradezu, mitzuentscheiden, was mit ihnen und ihrem Land passiert.Friederike Sander, 16 Jahre

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