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Panorama: Nofretete?

Nofretete ist gerade auf Plakaten an jeder Straßenecke zu sehen. Wie kommt das?

Nofretete ist gerade auf Plakaten an jeder Straßenecke zu sehen. Wie kommt das?

Sie ist in den Semesterferien umgezogen. Am Dienstag hat sie ihr neues Zimmer im Kulturforum bezogen.

Alle ziehen nach Berlin!

Nofretetes Wahlheimat ist schon länger Berlin. Ihr Wohnsitz war bislang der Stülerbau. Dort hat sie aus ihrem Fenster seit Oktober 1967 nicht mehr gesehen als das Schloss Charlottenburg.

Wie langweilig.

Der wirklichen Nofretete ist das ziemlich egal, sie ist vor 3300 Jahren verstorben. Ihre Büste wurde 1912 im Wüstensand gefunden und anschließend nach Berlin gebracht. Und im August geht es weiter, dann zieht Nofretete auf die Museumsinsel. Dort wird sie im neuen Ägyptischen Museum eine Bleibe finden.

Herrje, und das in ihrem Alter …

Nofretete, was übrigens „Nafteta“ ausgesprochen werden soll, sieht für ihr Alter super aus. Ihr Name heißt so viel wie: „Die Schöne, die da kommt“. Rot geschminkter Mund, betonte Augen, die blaue Helmkrone – das war damals die Farbe der Götter. Manche behaupten gar, sie sei die schönste Frau der Welt.

Das ist eine Beleidigung für alle Berlinerinnen!

Okay, die Büste ist kalt, nur 47 Zentimeter hoch und auf einem Auge blind. Aber in Bonn wurde sogar eine Schönheitsklinik nach Nofretete benannt. Außerdem ist ja nicht die Büste gemeint, sondern die lebende Nofretete.

War die echte Nofretete denn nur schön, oder konnte sie auch was?

Sie war einst die Ehefrau von Pharao Echnaton, also Ägyptens First Lady. Angeblich war sie bei der Hochzeit 19 Jahre alt – und er gerade mal 14.

Was?! Ausgetobt haben die sich ja nicht gerade. Hatte sie wenigstens ein Hobby?

Es gibt da eine Zeichnung, in der sie zu sehen ist und einem Mann eine Keule auf den Kopf haut. Sie soll eine resolute Frau gewesen sein.

Und wann ist sie gestorben?

Ungefähr 1338 vor Christus. Angeblich wütete damals die Pest in Ägypten.

Na, jetzt darf sich zumindest ihre Büste ausruhen.

Nein, erst in vier Jahren. Dann zieht sie wieder ins Neue Museum. Dort wurde die Büste 1923 erstmals präsentiert. AG

Nicht zu verwechseln mit Kleopatra, Kader Loth und Marge Simpson.

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