zum Hauptinhalt
luftgitarren-wm

© dpa

Wettbewerb: "Hot Lixx Hulahan" neuer Weltmeister an der Luftgitarre

Mit orangefarbener Krawatte und wilden Verrenkungen hat sich "Hot Lixx Hulahan" aus den USA am Wochenende den Weltmeistertitel auf der Luftgitarre gesichert. Der deutsche Meister aus Berlin schaffte es im weltweiten Vergleich auf Platz sieben.

Im finnischen Oulu entthronte der Amerikaner beim Mimen von Gitarrenspiel ohne Instrument den Titelverteidiger und zweifachen Ex-Weltmeister Ochi "Dainoji" Yosuke aus Japan. Der amtierende deutsche Meister Christian "Heart Buckboard" Sweep kam am Freitagabend auf den siebten Platz unter 20 Finalteilnehmern.

Von den Zuschauern in Oulu wurde der Berliner zum Publikumsliebling gewählt. Vor zwei Jahren hatte "Heart Buckboard" im Hauptwettbewerb die Bronzemedaille geschafft. Ähnlich wie beim olympischen Synchronschwimmen im fernen Peking bewerten bei der Luftgitarren-WM mehr oder minder streng dreinblickende Kampfrichter die artistische Qualität der Vorführung, die künstlerische Ausführung sowie die Präzision von Bewegungen.

Pflicht und Kür

Wie beim Eiskunstlauf müssen die besten Luftgitarren-Spieler neben ihrer Kür mit einem selbst gewählten Song auch die weniger beliebte Pflicht absolvieren. In diesem Jahr war es der temporeiche und von schweren Rhythmusgitarren geprägte Hit "Red Flag" von Billy Talent. Die knapp 2000 Zuschauer auf dem Marktplatz der nordfinnischen Metropole hörten ihn zehnmal.

"Hot Lixx Hulahan", mit bürgerlichem Namen Craig Billmeier, muss nach seinem Titel bei der 13. Luftgitarren-WM nicht mehr nur so tun, als ob er Gitarre spielt. Als Prämie überreichten ihm die Veranstalter ein handgebaute finnische Gitarre vom Typ "Flying Finn".

Vorbild Joe Cocker

Die seit 1996 in Finnland stattfindende WM hat zu einer wahren Flut von ähnlichen Jux-Wettbewerben in Finnland geführt. Dazu gehören die Weltmeisterschaften im Huckepack-Lauf mit Frau auf dem Rücken, Marathon-Saunabaden und Schnellschwimmen im Eiswasser sowie Handy-Weitwurf - dieser Wettbewerb findet an diesem Samstag ausnahmsweise in Estland statt.

Während der Teilnehmerkreis der Luftgitarristen in Oulu wie fast immer nur aus Männern bestand, saß im Kampfgericht mit Amanda Griffiths aus Großbritannien auch eine Frau. Griffiths arbeitet an einer Doktorarbeit über die Luftgitarren-Kultur. Als einer der Urväter gilt der englische Rocksänger Joe Cocker (64), der schon beim Woodstock-Festival 1969 beim Singen so tat, als ob er auch Gitarre spielt. (imo/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false