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Winter

© ddp

Wetter: Eiseskälte hat Deutschland fest im Griff

Frostige Temperaturen, Sonnenschein und ausreichend Schnee bescherten Wintersportlern am Wochenende mancherorts prächtige Bedingungen. Das Wetter soll auch in den nächsten Tagen winterlich kalt bleiben.

In vielen Regionen Deutschlands wird es bitterkalt, nachts sinken die Temperaturen örtlich bis auf minus 20 Grad. "Besonders in der Mitte Deutschlands muss man am Dienstag auch tagsüber mit sehr tiefen Temperaturen rechnen", berichtete der Wetterdienst Meteomedia am Sonntag. Häufig scheint dabei die Sonne. Gewarnt wurde aber weiter vor dem Betreten zugefrorener Seen. Einige Menschen sind bereits im dünnen Eis eingebrochen.

Tausende Ausflügler genossen in den Bergen strahlenden Sonnenschein, so etwa bei Garmisch-Partenkirchen. Auch im Thüringer Wald und im Erzgebirge kamen Skifahrer und Rodler voll auf ihre Kosten.

Kilometerlange Staus

Autofahrer brauchten auf dem Weg von und zu den Wintersportorten im Süden viel Geduld. In Bayern gab es am Samstag zeitweise insgesamt mehr als 130 Kilometer Staus und zähfließenden Verkehr. Auch in Baden-Württemberg und in Österreich stauten sich die Autos auf mehrere Kilometer Länge. Auf der Autobahn 8 rund um die Schwäbische Alb gab es zeitweise Ziehharmonika-Verkehr auf insgesamt 40 Kilometern. In Österreich waren besonders Tirol und Salzburg betroffen.

Trotz teils heftiger Schneefälle und glatter Straßen in einigen Bundesländern kam es nach Polizeiangaben bis zum Sonntagnachmittag zu relativ wenigen Unfällen. Die meisten seien glimpflich verlaufen. Nur bei einem glättebedingten Unfall nahe Zwickau in Sachsen wurden am Sonntag drei Menschen schwer verletzt.

Mehrere Unfälle auf zugefrorenen Seen

Gefährlich ist derzeit das Betreten zugefrorener Seen. In Österreich wurde am Samstag ein 28-Jähriger aus dem Neusiedler See gerettet. In Berlin waren am Freitag ein 57-jähriger Mann und sein zweijähriger Enkel mitsamt Fahrrad und Anhänger auf dem Schlachtensee eingebrochen. Spaziergänger konnten die beiden an Land ziehen. Auf dem Schwielowsee in Potsdam brach ein 57-Jähriger ein, konnte aber auch gerettet werden. In Kassel hat am Freitag ein Familienvater einen Neunjährigen mit Hilfe eines zwei Meter langen Astes aus dem eiskalten Wasser des BuGa-Sees gezogen. Unterdessen drehten an der Bodensee-Insel Reichenau am Sonntag etliche Menschen ihre Runden auf Kufen, wie die Wasserschutzpolizei Konstanz mitteilte. "Vernünftigerweise bleiben sie vorwiegend in den Randbereichen, wo das Wasser flacher ist", sagte ein Sprecher.

Kräftiger Schneefall hat am Sonntag in Bulgarien den Urlaubsverkehr zum Ende der Neujahrsferien stark behindert. Auch die Flüge vom internationalen Flughafen Sofia hatten Verspätung. (feh/dpa)

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