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© ddp

Wetter: Europaweites Verkehrschaos durch Wintereinbruch

Schneefälle und spiegelglatte Straßen sorgen am Wochenende für Chaos und viele Verkehrsunfälle in großen Teilen Deutschlands. Bei Unfällen in Österreich kamen vier Menschen ums Leben. Auch in der Schweiz und in Süditalien wütete der Wintereinbruch.

Schnee und Eis haben am Samstagmorgen in vielen Teilen Deutschlands den Verkehr behindert und zu zahlreichen Unfällen geführt. Zwei Menschen starben auf den eisglatten Straßen. Schneefälle hatten zu chaotischen Verhältnissen auf den Autobahnen rund um Dresden geführt: Auf dem vier Kilometer langen Abschnitt der A4 zwischen Dresden-Hellerau und Dresden-Neustadt standen zahlreiche Lastwagen quer. Die Autobahn war zeitweise voll gesperrt. "Die Vollsperrung ist zwar wieder aufgehoben, aber die wetterbedingten Behinderungen dauern an", sagte ein Polizeisprecher.

Nahe Hünfeld in Hessen starben am Samstagmorgen zwei Menschen bei einem schweren Verkehrsunfall. Drei Insassen des mit fünf jungen Leuten besetzten Vans wurde nach Polizeiangaben schwer verletzt. Der Wagen war bei Glatteis nach einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geraten und gegen einen Sattelschlepper geprallt.

Straßen voller Schneematsch

Auf der Autobahn A9 Berlin-Nürnberg bei Münchberg in Bayern wurden bei einem Unfall am Freitagabend auf schneeglatter Straße vier Menschen schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei in Hof war ein Autofahrer auf einen querstehenden Sattelzug gerast. Alle drei Autoinsassen erlitten schwere Verletzungen. Als der Lastwagenfahrer den Verunglückten beistehen wollte, wurde dieser von einem Auto angefahren und ebenfalls schwer verletzt.   Winterliche Straßenverhältnisse verursachten in der Nacht zum Samstag Chaos auf Niedersachsens Autobahnen. Wie die Polizei in Hannover mitteilte, waren auf der Autobahn 7 nahe Wedemark sowie auf der Autobahn 2 bei Lehrte, beides Region Hannover, Lastwagen verunglückt. Quergestellt blockierten sie jeweils zwei der drei Fahrspuren und behinderten massiv den Verkehr.

Auch im nördlichen Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Berlin gab es mehrere Glatteisunfälle. Meist blieb es bei Blechschäden. Ein mit zwölf Fahrgästen besetzter Linienbus verunglückte am späten Freitagabend in Iserlohn in Nordrhein-Westfalen auf glatter Straße. Wie die Polizei mitteilte, kam der Bus ins Rutschen und prallte gegen eine Mauer. Fünf Fahrgäste wurden leicht, ein Insasse wurde schwer verletzt.

Europaweiter Wintereinbruch

Bei Verkehrsunfällen nach einem heftigen Wintereinbruch in Österreich kamen vier Menschen ums Leben. Eis und Schnee machten in der Nacht zu Samstag zahlreiche Straßen unpassierbar, berichtete der Sender ORF am Samstag. Auf vielen Straßen herrschte Schneekettenpflicht, in den Bergen wurde vor teils erheblicher Lawinengefahr gewarnt.

Umgestürzte Bäume, die auf Fahrleitungen fielen, legten am Samstagmorgen die Rhätische Bahn in der Schweiz lahm, die unter anderem nach Davos und Arosa fährt, wie die Behörden mitteilten. Nach Angaben des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung in Davos stieg die Lawinengefahr in den Bergen rasch an und könnte am Samstag im Norden die Stufe "groß" erreichen.

In Süditalien legte ein schwerer Sturm mit starkem Wind und hohem Wellengang die Fährverbindungen zu den Äolischen Inseln lahm und beschädigte Schiffe im Hafen von Palermo. Bei Cagliari auf Sardinien starb ein Mädchen bei einem Verkehrsunfall. Auch in Griechenland brachten stürmische Winde am Samstag den gesamten Fährverkehr zum Erliegen. (yr/dpa)

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