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Dunkle Gewitterwolken zogen am Freitag über die Seebrücke am Strand des Seebades Lubmin an der ostvorpommerschen Ostseeküste.

© dpa

Wetter: Heftige Gewitter richten erneut Schäden an

Umgestürzte Bäume, heftige Regenfälle: Eine Gewitterfront mit orkanartigen Böen und Hagelschauern ist am Freitagmorgen durch Mecklenburg gezogen. In der Nacht hatten bereits in Hessen kräftige Gewitter gewütet.

Innerhalb weniger Minuten seien im Müritzkreis mindestens 50 Bäume entwurzelt oder umgerissen worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Autobahn Rostock-Berlin musste zwischen den Anschlussstellen Waren und Röbel voll gesperrt werden, weil Dutzende Bäume die Fahrbahn blockierten. In Göhren-Lebbin krachte eine alte Eiche auf ein Wohnhaus.

Bei Waren verunglückte ein Pkw mit zwei Insassen, die beide verletzt wurden. Bei einem weiteren Unfall wurde ein Autoinsasse eingeklemmt, offenbar aber nicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Feuerwehr sei im Dauereinsatz, um Straßen zu räumen. Die Autobahn A 19 in Richtung Berlin bleibe voraussichtlich noch Stunden gesperrt, hieß es am späten Vormittag.

Im nordhessischen Schlierbach zertrümmerten zwei vom Sturm entwurzelte Eichen die Fahrerkabine eines Sattelschleppers. Der 45 Jahre alte Fahrer aus Köln wurde im Führerhaus eingeklemmt, konnte aber mit Dauerhupen auf sich aufmerksam machen. Er wurde leicht verletzt und mit einem Schock geborgen, wie die Polizei in Homberg mitteilte. Dafür brauchten die Helfer aber rund anderthalb Stunden und schweres Gerät. Der Mann hatte seinen mit Lebensmitteln beladenen 40-Tonner angehalten, weil er bei dem starken Regen nichts mehr sehen konnte. Nach der Rettung des Fahrers wurden die Bergungsarbeiten unterbrochen, weil weitere Bäume umzustürzen drohten.

In Hessen richteten heftige Gewitter bereits in der Nacht teilweise große Schäden an. Durch die stürmischen Winde seien landesweit Bäume umgestürzt und hätten den Verkehr auf Bundes- sowie Landesstraßen behindert, teilte das hessische Polizeipräsidium für Logistik, Technik und Verwaltung auf Anfrage mit. Wegen der Aufräumarbeiten, die am Freitag noch andauerten, seien teilweise Streckenabschnitte gesperrt worden. Von dem Sturm seien vor allem der Nord- und Ostteil des Landes betroffen gewesen. Durch den starken Regen seien viele Straßen überspült worden und dadurch nicht befahrbar gewesen.

In Frankfurt am Main rückte die Feuerwehr wegen des Unwetters zu rund 160 Einsätzen aus. Überwiegend seien dabei umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste beseitigt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Sturm habe unter anderem an parkenden Autos "erhebliche Schäden" angerichtet. (ddp/dpa)

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