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Wetter: Hurrikan "Dennis" wird immer stärker

"Dennis", der erste Hurrikan dieses Jahres im Atlantik, wird immer stärker und steuert stetig auf die Südküste der USA zu.

Miami/Washington (08.07.2005, 08:33 Uhr) - Nachdem bereits auf Kuba und Jamaika tausende Menschen vorsichtshalber ins Inland geflüchtet waren, begann am Donnerstag auch die Evakuierung der Keys, einer lang gezogenen Inselkette am Südzipfel Floridas.

Alle Touristen wurden aufgefordert, sich auf dem Festland in Sicherheit zu bringen. «Dennis» erreichte am Abend (Ostküstenzeit) Windgeschwindigkeiten von 185 Stundenkilometern in seinem Zentrum und wurde damit zum Hurrikan der drittstärksten Kategorie drei. Das Hurrikan-Zentrum in Miami sprach von einem «gefährlichen» Sturm. Es schloss nicht aus, dass «Dennis» noch mehr zulegt, bevor er am Freitag wahrscheinlich direkt über Teile Kubas hinwegwirbelt. Bereits am Donnerstagabend kündigte sich der Hurrikan mit heftigen Böen und schwerem Regen in Jamaika an.

Nach Berechnungen der Experten wird «Dennis» am Sonntag das amerikanische Festland im südwestlichen Teil Floridas am Golf von Mexiko erreichen. Aber auch Alabama könnte mit voller Wucht getroffen werden.

Angesichts des herannahenden Hurrikans bereiten auch die kubanischen Behörden die Evakuierung der gefährdeten Gebieten vor. Betroffen sind auch 1400 Touristen, überwiegend aus europäischen Ländern. Sie sollen von den südlichen Inseln Kubas in den Nordteil auf der Halbinsel Varadero in Sicherheit gebracht werden. Der Hurrikan hat inzwischen den südöstlichen Teil Kubas erreicht.

Nach offiziellen Angaben sind durch starke Regenfälle bereits Straßen überflutet und teilweise weggespült worden. Alle Frachtschiffe mussten am Donnerstagabend den Hafen von Havanna verlassen und aufs offene Meer hinausfahren. Es wird erwartet, dass auch der Flughafen von Havanna geschlossen wird. Der auch von Präsident Fidel Castro als sehr gefährlich eingestufte Sturm soll mit mehr als 210 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit über die Insel hinwegfegen.

Der letzte Sturm im vergangenen Jahr hatte nach offiziellen Angaben in Kuba 41 000 Wohnungen beschädigt. Todesopfer hat es bei Stürmen in Kuba bisher nach offiziellen Angaben kaum gegeben. (tso)

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