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Kälte in Spanien

© dpa

Wetter: In Deutschland wird es wärmer - Minus zwei Grad auf Mallorca

In Deutschland steigt das Thermometer langsam wieder an, dennoch herrscht immer noch eisige Kälte. In Köln ist ein wohnungsloser Mann offenbar erfroren. In Spanien sorgen Minusgrade und heftiger Schneefall für Chaos.

Eiseskälte herrscht immer noch in Deutschland, aber es gibt mildere Aussichten: Am frühen Freitagmorgen wurde am Funtensee in den bayerischen Alpen mit minus 36,6 Grad ein neuer Kälterekord für diesen Winter gemessen. Tagsüber allerdings sind in Deutschland die Temperaturen allmählich etwas angestiegen - sogar über den Gefrierpunkt. Die Schifffahrt auf den Flüssen wird allerdings immer mehr durch Eisschollen behindert.

In Köln ist ein wohnungsloser Mann offenbar erfroren. Nach Angaben einer Polizeisprecherin wurde der Mann am Freitag leblos in einem selbst gebauten Verschlag gefunden. Genaue Erkenntnisse über die Todesursache soll eine Obduktion ergeben.

Chaos am Madrider Flughafen

In Spanien sorgten dagegen heftige Schneefälle für ein Verkehrschaos, der Madrider Flughafen musste am Freitag geschlossen werden. Auf der Elbe zwischen Hamburg und Geesthacht waren am Freitag zehn Eisbrecher im Einsatz. Die Schifffahrt war um Mitternacht wegen des dichten Treibeises eingestellt worden. Im Elbe-Lübeck-Kanal liegen nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtamtes zwei Schiffe fest, die Fahrrinne war wegen einer bis zu 15 Zentimeter dicken Eisdecke bereits am Donnerstag geschlossen worden.

Auch auf dem Main gefriert langsam das Wasser, beobachtete die Wasserschutzpolizei in Frankfurt. Die Oder ist zur Zeit auf etwa 120 Kilometern zugefroren. Eisbrecher aus Brandenburg sollen gemeinsam mit polnischen Kollegen die frostige Decke aufbrechen. Das traditionelle Dresdner Neujahrsschwimmen an diesem Sonntag ist wegen der Eisschollen auf der Elbe abgesagt worden, die Verletzungsgefahr sei zu groß, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mit.

Zahlreiche Straßen gesperrt

Auch in anderen europäischen Ländern ist es weiter bitterkalt: In ganz Spanien zum Beispiel kam es zu erheblichen Behinderungen. Landesweit waren zahlreiche Straßen gesperrt oder nur mit Ketten befahrbar. Die Stadt Guadalajara (80.000 Einwohner) nordöstlich von Madrid sei durch den Schnee praktisch blockiert worden, berichtete der Rundfunk. Die Pilgerstadt Santiago de Compostela im Nordwesten des Landes erlebte die stärksten Schneefälle seiner jüngeren Geschichte.

Die Kanarischen Inseln, wo viele Urlauber Frühlingswärme suchen, litten derweil mit Mindestswerten um sieben Grad unter dem kältesten Winter seit 35 Jahren, wie der örtliche Wetterdienst mitteilte. Auf Mallorca wurden minus zwei Grad gemessen. Wegen heftiger Schneefälle hat der Madrider Großflughafen Barajas am Freitag den Betrieb eingestellt. Angesichts des Unwetters könnten die Maschinen weder starten noch landen, teilte die staatliche Flughafenbehörde Aena mit.

An einer Wiederaufnahme des Betriebs werde mit Hochdruck gearbeitet. Wegen des Schnees sei der Flughafen zudem kaum mit dem Auto zu erreichen. Auf Spaniens größtem Flughafen waren nach Rundfunkberichten am Freitag rund 1200 Starts und Landungen geplant. In Madrid selber und auf den Zufahrtsstraßen in die spanische Hauptstadt bildeten sich nach Rundfunkberichten kilometerlange Staus. Der Zivilschutz gab für fast ganz Spanien angesichts der "sibirischen Kälte" Unwetterwarnungen heraus. (mbo/dpa/ddp)

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