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Wetter: Tauwetter und Regen führen zu Überflutungen in Süddeutschland

Nach dem Schnee kam der Temperatursprung und der große Regen. In Teilen Bayerns und Baden-Württembergs herrscht Hochwassergefahr.

Andauernder Regen und Tauwetter haben im Südwesten Bayerns zu Überflutungen geführt. Wegen der erhöhten Zuflüsse stiegen auch die Wasserstände an der Donau an, wie der Hochwassernachrichtendienst im Landesamt für Umwelt am Dienstag mitteilte. Nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird sich die Hochwassergefahr in Baden-Württemberg und Bayern noch verschärfen. Derweil fände man im Norden Deutschlands überraschenderweise sehr winterliche Bedingungen vor.

Nasser Schnee und trübes Wetter nehmen Wintersportlern derzeit die Freude am Skifahren und Rodeln: Wo in den Gebirgen im Süden Deutschlands noch zum Wochenende sehr gute Wintersportbedingungen geherrscht hätten, ließ am Montag laut DWD ein Tiefausläufer mit sehr milder Luft und starkem Regen den Schnee in tiefen Lagen weitgehend schmelzen.

Zwar lägen im Schwarzwald in den höheren Lagen noch um die 30 Zentimeter Schnee, dieser sei aber durch den Regen und das Tauwetter sehr nass und eher zum "Baden" geeignet, erklärte DWD-Meteorologe Jörg Meinhold. Bis Mittwochabend fielen im Südwesten Deutschlands voraussichtlich Regenmengen um 60 Liter pro Quadratmeter.

In Schleswig-Holstein hingegen werde es am Dienstag vereinzelt sogar sonnig, sodass Ski-Langlauf-Enthusiasten hier bei schönem Wetter und einer Schneedecke von zehn bis 20 Zentimeter die winterlichen Landschaft genießen könnten. Für Abfahrt- und Rodelfans fehlten im Norden allerdings die "richtigen" Berge, meinte Meinhold.

Zwei Tote bei Verkehrsunfällen in Bayern

Wegen des Hochwassers fiel im schwäbischen Fischach in Bayern am Dienstag der Unterricht an der Grund- und Mittelschule aus. Viele Zufahrtsstraßen standen dort unter Wasser und waren weder für Fahrzeuge noch für Fußgänger passierbar. Die Überflutungen im Südwesten Bayerns betrafen sonst land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen.

Schneematsch infolge des Tauwetters behindert auch den Straßenverkehr in Bayern. In Bayreuth geriet am Montagabend ein junger Autofahrer auf schneeglatter Straße ins Schleudern und krachte frontal in den Wagen eines 71-Jährigen. Dieser erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. Auf der A7 bei Bad Windsheim stellte sich Dienstagfrüh ein Fahrzeug quer. Eine 18-Jährige raste mit ihrem Auto in die Unfallstelle und wurde dabei tödlich verletzt.

Im alpenländischen Hochgebirge liegt aber immer noch so viel Schnee, dass zahlreiche Bergübergänge für den Straßenverkehr geschlossen bleiben. Dem Auto Club Europa (ACE) zufolge sind zurzeit 43 der rund 200 Alpenquerungen aufgrund winterlicher Verhältnisse nicht mehr passierbar, dies sei eine mehr als vor einer Woche. Bei anhaltendem Schneefall könne es zu weiteren Sperrungen kommen, meldete der Club.

Wegen Glatteis war der Streudienst in Hamburg nach Angaben der Stadtreinigung weiterhin im Dauereinsatz. Leichtes Schneegrieseln hat am Dienstagmorgen für gefährliche Glätte in den citynahen Stadtteilen gesorgt. Der morgendliche Berufsverkehr in Hamburg verlief ach der Verkehrsleitzentrale zufolge weitgehend normal. Es sei zu 30 Unfällen gekommen, für die allerdings nicht ausschließlich Glätte ursächlich gewesen sei, hieß es. (dapd)

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