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Wetterextreme: Brände in Sydney - Hochwasser in USA

Kaum ist 2005 mit seiner Rekordzahl von Hurrikans vorbei, sind für das neue Jahr bereits die ersten Wetterextreme mit Hitze in Australien sowie Sturm und Hochwasser in den USA zu verzeichnen.

Sydney/Washington/Los Angeles - In Sydney wurden am Sonntag 45,2 Grad gemessen, die zweithöchste Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor fast 150 Jahren. Bei der extremen Hitze und starkem Wind kämpften in Australien am Neujahrstag hunderte Feuerwehrleute gegen Dutzende von Buschbränden. Nach Angaben eines Behördensprechers wüten im Bundesstaat New South Wales mehr als 40 Feuer. Stürme, die mit mehr als 110 Stundenkilometer über das Land rasten, erschwerten die Löscharbeiten. Mehrere Häuser seien ein Raub der Flammen geworden, zahlreiche weitere seien bedroht, meldete der Radiosender ABC.

Der Fünfte Kontinent wird fast jedes Jahr von Buschbränden heimgesucht. Im Januar 2003 starben sieben Menschen, als Feuer rund um die Hauptstadt Canberra tobten. Damals hatten die Flammen rund 500 Häuser in Schutt und Asche gelegt.

Auf der Flucht vor Hochwasser haben mehrere tausend Kalifornier den Jahreswechsel in Notunterkünften und Hotels verbracht. Besonders betroffen von dem pazifischen Sturm mit sintflutartigem Regen waren die Hauptstadt des US-Bundesstaates, Sacramento, und andere Städte im Norden.

Ein Mann wurde dem Nachrichtensender CNN zufolge von einem umstürzenden Baum erschlagen. Die «Los Angeles Times» berichtete von mehreren Verletzten. Zudem habe das Hochwasser hohen Sachschaden verursacht. Zeitweise waren mehr als 500.000 Menschen ohne Strom, am Sonntagmorgen (Ortszeit) waren es noch über 100.000. Vom Pazifik her drohte nach Vorhersagen eine Sturmflut, die auch die Metropole Los Angeles treffen sollte.

Nach Einschätzung von Meteorologen könnte für das Jahr 2006 eine ähnlich schlimme Hurrikansaison bevorstehen wie 2005. Bereits seit zehn Jahren dauere die Phase mit immer mehr und immer stärkeren Stürmen über dem Atlantik an, sagte Hurrikanexperte Thomas Sävert vom Wetterdienst Meteomedia unlängst voraus. Die starke Hurrikanaktivität könne 20 bis 30 Jahre andauern. Auch der Kieler Klimaforscher Mojib Latif sowie Wissenschaftler in den USA und Großbritannien rechnen mit einem erneut starken Hurrikanjahr. (tso/dpa)

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