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WHO: Verdacht auf Vogelgrippe-Übertragung von Mensch zu Mensch

Die Weltgesundheitsorganisation zeigt sich besorgt: In China soll es eine direkte Ansteckung mit dem Vogelgrippe-Virus bei zwei Mitgliedern der selben Familie gegeben haben.

Die Krankheit sei bei dem Vater eines 24-jährigen Mannes festgestellt worden, der am Sonntag in der Provinz Jiangsu an Vogelgrippe gestorben war, teilte die WHO in Genf mit. Das Gesundheitsministerium in Peking bestätigte, dass beim Vater des verstorbenen Mannes das Vogelgrippe-Virus H5N1 nachgewiesen wurde. Die Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch ist laut WHO-Sprecher John Rainford äußerst selten. Bislang wurden drei Fälle bekannt: in Vietnam, in Kambodscha und in Indonesien.

Die WHO sieht bei dem Fall in China drei Möglichkeiten der Ansteckung: Entweder wurden Vater und Sohn durch dasselbe Tier infiziert oder durch zwei verschiedene Tiere oder sie steckten sich gegenseitig an. Der verstorbene Sohn hatte nach Angaben der chinesischen Behörden vom Montag keinen Kontakt zu Geflügel gehabt. Zudem gab es demnach in der Provinz Jiangsu zu dem Zeitpunkt keine Fälle von Vogelgrippe bei Tieren.

An der Vogelgrippe starben seit 2003 weltweit mehr als 200 Menschen, in China gab es erst vor wenigen Tagen den 17. Todesfall. Bekannt ist, dass das Virus von infiziertem Geflügel auf den Menschen übertragen werden kann. Wissenschafter befürchten seit langem, dass eine Mutation eine weltweite Pandemie auslösen könnte. (küs/AFP)

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