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Dieser Hund ist froh gestimmt, glaubt man den Wissenschaftlern. Foto: dpa

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Wissenschaft: Wehe, wenn Hunde mit dem Schwanz nach links wedeln

Neues aus der Hundeforschung: Wenn Hunde links wedeln, sollte man sich in Acht nehmen. Das wissen auch die Vierbeiner selber, wenn sie auf einen Linkswedler stoßen.

Hunde registrieren genau, ob andere Hunde mit dem Schwanz eher nach links oder nach rechts wedeln – und sie zeigen je nach Wedelrichtung ihrer Artgenossen ein bestimmtes Verhalten.

Die Hirnhälften steuern die Richtung des Schwanzes

Dies deutet auf einen asymmetrischen Aufbau ihres Gehirns hin, wie ein italienisches Forscherteam am Donnerstag in der Fachzeitschrift „Current Biology“ berichtete. Wie beim Menschen spielen demnach auch bei Hunden die linke und die rechte Hirnseite unterschiedliche Rollen. Die neuen Erkenntnisse bauen auf früheren Forschungen der italienischen Wissenschaftler auf.

Sie hatten herausgefunden, dass Hunde bei positiven Empfindungen mit dem Schwanz nach rechts wedeln – beispielsweise, wenn sie ihr Herrchen oder Frauchen begrüßen. Wedeln nach links zeugt hingegen von negativen Gefühlen, zum Beispiel bei einer Begegnung mit einem unfreundlichen Artgenossen. Dabei geht das Signal für ein Wedeln nach rechts von der linken Seite des Gehirns aus, für ein Wedeln nach links von der rechten Hirnseite.

Um die Reaktion anderer Hunde herauszufinden, zeigten die Forscher den Tieren Videos von nach links oder nach rechts wedelnden Hunden. Das Ergebnis: Wenn die Hunde einen nach links wedelnden Artgenossen sahen, schlug ihr Herz schneller, und sie zeigten Anzeichen von Angst. Beim Anblick eines nach rechts wedelnden Hundes blieben sie völlig entspannt. Dass Hunde auf diese Weise anderen Hunden Gefühle übermitteln wollen, glauben die Wissenschaftler zwar nicht. Allerdings könne das Wissen um die Richtung des Schwanzwedelns von praktischem Nutzen sein. AFP

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