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Panorama: Wissenschaftler entdecken Hirn und Rückenmark in Lebensmitteln

Millionen deutscher Verbraucher nehmen mit erhitzten Fleischerzeugnissen offenbar auch Gehirn und Rückenmark von Schlachttieren zu sich. Ein Forscherteam um den Gießener Veterinärmediziner Ernst Lücker entwickelte erstmals Tests zum Nachweis von Gehirn und Rückenmark in Produkten wie Leber- und Mettwurst, wie die britische Fachzeitschrift "New Scientist" am Donnerstag berichtete.

Millionen deutscher Verbraucher nehmen mit erhitzten Fleischerzeugnissen offenbar auch Gehirn und Rückenmark von Schlachttieren zu sich. Ein Forscherteam um den Gießener Veterinärmediziner Ernst Lücker entwickelte erstmals Tests zum Nachweis von Gehirn und Rückenmark in Produkten wie Leber- und Mettwurst, wie die britische Fachzeitschrift "New Scientist" am Donnerstag berichtete. Die Tests ergaben, dass in 15 Prozent der Kochmettwürste und zehn Prozent der Leberwürste Gehirnmasse oder Rückenmark enthalten waren. Beide Bestandteile des zentralen Nervensystems der Tiere werden, wenn sie vom Rind stammen, als "spezifiziertes Risikomaterial" bei der Verbreitung der Rinderseuche BSE eingestuft.

"Dass derart viel Hirn und Rückenmark in den Würsten verwendet wird, hat uns überrascht", sagte Lücker. "Das bedeutet aber nicht, dass in Deutschland nun ein BSE-Risiko besteht." Auch sei mit den Tests nicht nachweisbar, ob die Materialien vom Schwein oder vom Rind stammten. Gleichwohl sollten diese Bestandteile wegen des bestehenden Risikos nicht in die Nahrungskette gelangen. Bei Produkten von Spitzenqualität dürften die Hersteller sie ohnehin nicht verwenden.

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