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Panorama: Zollfahndung: Alkohol-Schmuggler gefasst

Zollfahnder in Bayern haben einen der größten Fälle von Alkohol-Schmuggel in Deutschland aufgedeckt und eine europaweit operierende Bande zerschlagen. Insgesamt seien dabei 38 Verdächtige festgenommen worden, teilten Zollfahnder am Mittwoch in Weiden in der Oberpfalz mit.

Zollfahnder in Bayern haben einen der größten Fälle von Alkohol-Schmuggel in Deutschland aufgedeckt und eine europaweit operierende Bande zerschlagen. Insgesamt seien dabei 38 Verdächtige festgenommen worden, teilten Zollfahnder am Mittwoch in Weiden in der Oberpfalz mit. Die acht mutmaßlichen Drahtzieher des Millionen-Schmuggels seien der Polizei in Berlin und Hamburg ins Netz gegangen. Dem deutschen Fiskus sei durch den Schmuggel ein Schaden von rund 112 Millionen Mark entstanden.

Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte der international operierende Schmuggler-Ring seit 1997 rund 4,2 Millionen Liter Alkohol aus Italien und Frankreich über Deutschland nach Osteuropa geschleust. Wie der Zoll berichtete, hatten die Verdächtigen zwar im Herkunftsland korrekt eine Steuerbefreiung für den Alkohol-Transport durch Deutschland beantragt. Vor der Einreise nach Tschechien oder Polen tauschte die Bande aber die Frachtpapiere aus. Sie wollten so die Alkoholsteuer in den Bestimmungsländern sparen, vermutete der Zoll. Gegenüber den Zöllnern gaben sie den Transport von Teppichbodenkleber, WC-Reiniger und Kautschuk an. Dem Zoll in den Herkunftsländern des Alkohols gaukelten sie hingegen mit gefälschten deutschen Zollstempeln die korrekte Ablieferung des Hochprozentigen in den Bestimmungsländern vor. Der Gewinn pro Ladung habe bei rund 400 000 Mark gelegen. Als "beeindruckend" bezeichnete der Zoll die ausgezeichnete kaufmännische und logistische Fachkenntnis der Täter.

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