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Panorama: Zum Steinerweichen

Weihnachten bei der Familie Stone: Sarah Jessica Parker kehrt auf die große Leinwand zurück. In einer quirligen Komödie

„Bloß nicht wieder eine Frau wie Carrie Bradshaw!“ – das hoffen viele, die die Liebes-Kolumnistin Carrie Bradshaw in der US-Erfolgsfernsehserie „Sex and the City“ nicht mehr sehen können. Sarah Jessica Parker wurde darin zur Heldin einer ganzen Frauengeneration. Fast drei Jahre nach ihrem Abschied von der Mattscheibe kehrt die gerade 40 gewordene Schauspielerin jetzt auf die große Kinoleinwand zurück, wo sie einst ihre Karriere begann.

„Ich habe mich anfangs sehr schwer getan. Nach Carrie Bradshaw und dem ganzen Rummel um die Serie musste ich mich erst mal ,ent-Sex-in-the-City-fizieren‘“, erzählt Parker gut gelaunt in einem Münchener Hotel. Doch das Leben nach dem TV-Hit scheint ihr gut zu bekommen: Überaus gut gelaunt und charmant stellte der blond gelockte Star dort im „Bayerischen Hof“ im schwarz-roten Prada- Kleid, mit High Heels von Stardesigner Alexander McQueen und schwarzen Netzstrümpfen ihren neuen Film, die 20th-Century-Fox-Produktion „Die Familie Stone – Verloben verboten“ vor, den ersten einer ganzen Reihe neuer Filme, in denen Parker die Hauptrolle spielt. An der Seite von hochkarätigen Schauspielerinnen wie Diane Keaton und Claire Danes spielt sie in diesem romantischen Weihnachtsfilm die junge Meredith, die ausgerechnet an Weihnachten die Familie ihres Verlobten kennen lernt – inklusive einer garstigen zukünftigen Schwiegermutter. Nach vielen Komplikationen, bei denen Meredith so ziemlich alles falsch macht, ist ein bittersüßes Happy End garantiert. „Mit Meredith hab ich genauso wenig gemeinsam wie mit Carrie“, versichert Parker im Gespräch. „Doch ich bin ein absoluter Familienmensch.“ Dann plaudert sie von ihrem Mann, dem Schauspieler Mathew Broderick, mit dem Parker seit neun Jahren verheiratet ist und einen dreijährigen Sohn hat, und von ihren insgesamt sieben Geschwistern – vier davon stammen aus der zweiten Ehe ihrer Mutter. „Ich habe zu allen ein enges Verhältnis, und da alle in der Umgebung von New York City leben, sehen wir uns sehr oft“, berichtet Parker. Nebenbei promotete sie noch „Lovely“, ihr eigenes Parfüm-Label, an dem sie „ganz aktiv, bis hin zum Design des Flakons“, beteiligt war.

Vor ihrem Fernseh-Weltruhm war Sarah Jessica Parker bereits als Kinderstar bekannt. Sie tanzte im Ballett und sang in ihrer Heimatstadt New York mit der Metropolitan Opera. Bereits mit acht trat sie erstmals im Fernsehen auf, im Kino debütierte sie mit 13 Jahren. Besonders im Gedächtnis geblieben sind zwei Auftritte in Filmen von Tim Burton – in der Trash-Groteske „Ed Wood“ und in dem satirischen Polit-Science-Fiction-Film „Mars Attacks!“ – sowie die Heirats-Komödie „Miami Rhapsody“. Schon immer sticht bei Parkers Auftritten besonders ihr komödiantisches Talent hervor, das sie jetzt in „Familie Stone“ wieder zur Geltung bringen kann. Warum lebt sie nicht in Hollywood, wo sie für mehrere weitere Filme gebucht ist? „Ich bin froh, dass ich in New York lebe. Dort gibt es gute Theater, und ich kann Schlabberpullis tragen.“

Rüdiger Suchsland

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