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Zusammenprall: Mehr als 100 Tote bei Zugunglück in Pakistan

Bei einem schweren Zugunglück sind am Mittwoch im Süden Pakistans mindestens 107 Menschen getötet worden. In der Provinz Sindh prallten drei Personenzüge aufeinander.

Islamabad (13.07.2005, 10:31 Uhr) - 135 Passagiere seien beim dem Unglück verletzt worden, sagte der pakistanische Präsident Pervez Musharraf. Bahnbeamte befürchteten, die Zahl der Toten könne auf mehr als 200 steigen. In den Trümmern der 17 zerstörten Waggons suchten Rettungskräfte nach Überlebenden und weiteren Opfern. Musharraf betonte, es handele sich um einen Unfall. Sabotage schloss er aus.

Nach Angaben der Bahnbehörde stand einer der Züge am frühen Morgen im Bahnhof des Ortes Sarhad, als ein zweiter Zug - der Karachi-Express - auffuhr. Die Wucht des Zusammenpralls schleuderte Waggons auf das Gleis daneben, in die dann ein dritter Expresszug hineinraste. Bahnchef Abdul Wahab Awan sagte, der Zugführer des Karachi-Expresses habe ein rotes Stopp-Signal nicht beachtet. Statt zu stoppen, sei er weitergefahren.

Der Polizist Ejaz Ahmed sagte: «Es ist ein schrecklicher Anblick dort draußen. Um die Gleise herum sind Blut, persönliche Gegenstände der Passagiere und Zugteile verstreut.» Bahnbeamte am Ort sagten, viele der Toten seien durch die Wucht des Zusammenpralls bis zur Unkenntlichkeit entstellt worden. Der Nachrichtensender Geo TV berichtete, überall auf dem Bahnhof lägen Leichen. (tso)

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