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Strassenbahnunfall

© dpa

Zusammenstoß: Viele Verletzte bei Straßenbahnunfall in Karlsruhe

In der Karlsruher Innenstadt sind am Vormittag zwei Straßenbahnen frontal zusammengestoßen. 27 Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar.

Vier Fahrgäste und die beiden Tram-Fahrer erlitten bei dem Zusammenstoß von zwei Straßenbahnen in Karlsruhe schwere Verletzungen. Nach Polizeiangaben stießen die Straßenbahnen am späten Vormittag in der Innenstadt zusammen, nachdem eine der beiden auf das falsche Gleis geraten war. Die Ursache für diesen Fehler ist noch nicht klar. "Es ist der schlimmste Straßenbahnunfall in den letzten Jahren", sagte ein Karlsruher Polizeisprecher.

Beim Zusammenprall wurden die beiden Fahrer in ihren schwer beschädigten Kabinen eingeklemmt. Während einer von ihnen schnell befreit werden konnte, mussten der andere Fahrer und einige schwer verletzte Fahrgäste aus den Trümmern herausgeschnitten werden. Der Zustand der mehr als 20 Leichtverletzten sei aber stabil, teilte der leitende Notarzt Ullrich Krebs mit. Die Männer und Frauen wurden noch am Unfallort in einem Notfallzelt betreut, bevor sie auf die verschiedenen Krankenhäuser in Karlsruhe verteilt wurden. Ob auch Kinder zu den Verletzten gehörten, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Auf einer Pressekonferenz am Nachmittag sollten weitere Einzelheiten zum Unfall veröffentlicht werden.

Nach Angaben der Karlsruher Verkehrsbetriebe war an dem Unfall an einer Kreuzung ein Straßenbahn-Eilzug beteiligt. Als Folge fielen mehrere Bahnen aus, es kam zu Verspätungen.

Der Unfall ereignete sich wenige Tage vor dem Spatenstich für den umstrittenen Bau eines Straßenbahntunnels in der Innenstadt. Für insgesamt 587 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren zwei Tunnel gebaut werden. Durch den einen wird der Stadtbahntunnel in der Fußgängerzone unter die Erde verlegt, der andere soll das Verkehrsproblem auf einer der zentralen Verbindungsstraßen lösen. (smz/dpa/ddp)

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