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Bei der entführten Maschine handelte es sich um ein Flugzeug der Pegasus Airlines.

© imago/ Jochen Tack

Update

Zwangslandung in Istanbul: Betrunkener Fluggast löst Entführungsalarm aus - Sotschi als Ziel

Dramatische Momente in Istanbul: Eine Passagiermaschine gibt Notsignale, Kampfjets steigen auf. Ein Passagier wolle das Flugzeug nach Sotschi entführen, heißt es. Doch von einem Terrorakt ist später keine Rede mehr.

Ein betrunkener ukrainischer Fluggast hat an Bord eines türkischen Passagierflugzeugs Entführungsalarm ausgelöst. Der Mann versuchte auf dem Flug von Charkow nach Istanbul am Freitag zu den Piloten vorzudringen, wie türkische und ukrainische Behörden übereinstimmend mitteilten. Dabei habe der Betrunkene gerufen: "Wir fliegen nach Sotchi", dem Ort der Olympischen Winterspiele. Der Pilot setzte daraufhin ein Notsignal ab. Nach der Landung in Istanbul wurde der Mann von der türkischen Polizei festgenommen.

Ähnliche Vorfälle mit betrunkenen Passagieren hatte es in den vergangenen Jahren auch an Bord russischer Fluggesellschaften gegeben.

Nach dem Entführungsalarm hatte die türkische Luftwaffe Kampfjets aufsteigen lassen. Die Passagiermaschine der Gesellschaft Pegasus wurde nach der Landung in einen Sicherheitsbereich der Airports gelenkt. Die türkische Polizei setzte eine Spezialeinheit ein, die den Täter überwältigte. Er wurde festgenommen und am Abend vernommen. Der Betrieb des Flughafens wurde am Abend nach einer Unterbrechung fortgesetzt.

Die Spiele in Sotschi finden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Islamistische Rebellen im Nordkaukasus haben gedroht, Anschläge auf das Sportereignis zu verüben, das die größte internationale Veranstaltung in Russland seit dem Ende der Sowjetunion 1991 ist. Die Drohung erhielt zusätzliche Dringlichkeit, als Ende Dezember in der Stadt Wolgograd nordöstlich von Sotschi zwei Bomben am Bahnhof und in einem Bus explodierten. Bei den Anschlägen wurden 34 Menschen getötet. In der Ukraine gibt es seit Monaten teils gewaltsame Proteste gegen Präsident Viktor Janukowitsch, der sich am Abend zur Eröffnungsfeier in Sotschi befand. (dpa/AFP)

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