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Zwei Hubschrauber aus Deutschland: Feuer in Israel noch nicht unter Kontrolle

Der verheerende Waldbrand in Israel ist trotz internationaler Hilfe auch nach zwei Tagen noch nicht unter Kontrolle. Doch die mehr als 3000 Einsatzkräfte sehen erste Anzeichen dafür, dass das Feuer schwächer wird.

Haifa - Der bislang schwerste Großbrand in der Geschichte Israels ist nach ersten Untersuchungen der Polizei ursprünglich nicht von Brandstiftern gelegt worden. Polizeisprecher Mickey Rosenfeld nannte am Samstag Fahrlässigkeit oder Unachtsamkeit als mögliche Brandursache. Allerdings könne nicht ausgeschlossen werden, dass nach dem Aufflammen des Großbrandes Brandstifter auf die Idee kamen und seither mehrere Brände gelegt haben. Mindestens 41 Menschen sind bislang in den Flammen ums Leben gekommen. 17 000 Menschen mussten sich in Sicherheit bringen.

Das Feuer wütete am Samstag weiter. Vor allem in der Nacht, wenn die Löschflugzeuge am Boden bleiben müssen, griffen die Feuer immer weiter um sich. Der Brand sei noch nicht unter Kontrolle. Auch wenn das Feuer erst einmal unter Kontrolle ist, rechnen die Helfer noch mit Tagen, bis auch der letzte Brandherd richtig gelöscht ist.

Das Feuer bedrohte am Samstag auch das von Drusen bewohnte Dorf Usufija im Karmel-Gebirge. Der Internetdienst „ynet.com“ berichtete, dass Bürger die Bäume um ihre Häuser herum fällten, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Dagegen verbuchten die Feuerwehrleute und Soldaten am Samstag auch einen großen Erfolg. Sie stoppten das Feuer rund einen Kilometer vor Denija, einem Vorort der Großstadt Haifa.

Seit Tagesanbruch um 6 Uhr flogen acht Löschflugzeuge aus dem Ausland sowie zehn kleinere israelische Maschinen pausenlos Einsätze. Große Hoffnung setzen die Einsatzkräfte vor allem auf eine russische Iljuschin 76. Dieses extrem große Löschflugzeug könne während eines Einsatzes bis zu 44 Tonnen Löschmittel versprühen. Auch die Türkei, Griechenland, Zypern und Frankreich beteiligen sich an der Luftflotte. Deutschland hilft Israel unter anderem mit zwei Transporthubschraubern.

Das Feuer hat nach Angaben der Forstbehörde bislang 34 Quadratkilometer Land mit mehr als vier Millionen Bäumen vernichtet. Die Fläche entspricht in etwa der Insel Borkum. dpa

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