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Brandenburg: Weniger Platz für Genmais in der Mark Bauern verzichten auf

Teil der Anbauflächen

Potsdam - In Brandenburg wird in diesem Jahr deutlich weniger Genmais angebaut als ursprünglich beantragt. Das teilte gestern Peter Rudolph vom brandenburgischen Umweltministerium mit: „Der Anbau war insgesamt für rund 2000 Hektar angemeldet worden. Für rund 600 Hektar wurden die Anträge inzwischen zurückgezogen.“

Die meisten Abmeldungen gab es, so Peter Rudolph, im Landkreis Märkisch-Oderland. Dort sei der Anbau nun noch auf 690 Hektar vorgesehen, für rund 495 Hektar wurde der Antrag zurückgezogen. Fast alle dieser Flächen wurden am 18. Januar 2008 an- und am 16. Juni wieder abgemeldet. Nach Tagesspiegel-Informationen handelt es sich dabei um Anträge des Landwirts Jörg Piprek aus Hohenstein. Er gilt als Vorreiter des Genmais-Anbaus in Brandenburg. Mehrfach wurden seine Felder durch Genmais-Gegner zerstört. Im vergangenen Jahr musste Piprek, der gestern nicht erreichbar war, bereits bestellte Flächen wieder umpflügen, weil sie in einem Naturschutzgebiet lagen.

Bundesweit wurden die Genmais-Anmeldungen für mehr als 900 der zunächst angemeldeten 4000 Hektar wieder zurückgezogen. In Bayern beispielsweise werden nur noch 10 von geplanten 116 Hektar Flächen damit bepflanzt. Hier protestieren viele kleine Aktionsgruppen gegen den Anbau. Mon 810 enthält ein Bt-Toxin-Gen gegen den schädlichen Maiszünsler. Umweltschützer befürchten, dass der Genmais auch nützliche Insekten schädigen könnte. Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais der Sorte Mon 810 unterliegt strengen Richtlinien. So muss ein Mindestabstand zu Feldern eingehalten werden, auf denen herkömmlicher Mais wächst. das

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