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Wirtschaft: 3300 neue Arbeitsplätze

Das Land Brandenburg profitierte 2008 von Firmenansiedlungen. Das Interesse an Investitionen hat in der Krise bislang nicht nachgelassen.

Von Matthias Matern

Potsdam – Sollte alles Realität werden, was geplant ist, können sich Wirtschaftsförderer in Brandenburg trotz der Krise beglückwünschen. Investitionen in Höhe von insgesamt 996 Millionen Euro haben Unternehmer im vergangenen Jahr angekündigt. 3291 neue Arbeitsplätze könnten durch diese Vorhaben in Brandenburg entstehen, stellte gestern Landeswirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) in Aussicht. Zusammen mit der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) und der Investitionsbank des Landes (ILB) legte der Minister in Potsdam den zweiten Wirtschaftsförderbericht vor.

Demnach ist die Zahl der angepeilten Vorhaben gegenüber 2007 im vergangenen Jahr sogar leicht von 989 auf 1020 gestiegen. Gesunken dagegen ist das mit den geplanten Projekten verbundene Investitionsvolumen. 2007 betrug die Summe noch 1,3 Milliarden Euro. „Die große Frage aber ist , ob die Unternehmer in der aktuellen Situation zu ihren Projekten stehen“, räumte Junghanns ein. Zwar würden Geschäftsleute generell zustimmen, dass es klug wäre, jetzt zu investieren, aber parallel immer auch auf die Unwägbarkeiten durch die Krise verweisen, schilderte der Minister seine Erfahrung.

Hoffnung macht eine ILB-Umfrage. Befragt wurden mehr als 800 Unternehmen, die in den vergangenen zwei Jahren Vorhaben ankündigten und bereits Zusagen für Fördergeld erhielten. „Das Ergebnis war sehr erfreulich“, meinte Tillmann Stenger, Leiter Unternehmenssteuerung bei der ILB. „80 Prozent haben versichert, ihre Projekte so durchführen zu wollen, wie geplant.“ 14 Prozent hätten angegeben, die Vorhaben etwas verändern zu wollen. „Sechs Prozent werden ihre geplanten Investitionen zurückstellen“, sagte Stenger. Immerhin scheint auch das Interesse an weiteren neuen und zusätzlichen Investitionen bislang nicht merklich nachgelassen zu haben. „Wir haben noch zahlreiche Gespräche in der Pipeline“, bestätigte ZAB-Geschäftsführer Steffen Kammradt.

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