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Wirtschaft: 12 000 Jobs weniger

Vor zehn Jahren beschloss der Bundestag die vollständige Liberalisierung des Briefmarkts bis 2008. Eine Hoffnung dabei: mehr Arbeitsplätze.

Vor zehn Jahren beschloss der Bundestag die vollständige Liberalisierung des Briefmarkts bis 2008. Eine Hoffnung dabei: mehr Arbeitsplätze. Eine Untersuchung der Beratungsgesellschaft Input Consulting im Auftrag der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zeigt, dass sie sich nicht erfüllt hat. Heute gibt es mehr als 1000 private Briefzusteller , bei denen etwa 34 000 Menschen arbeiten. Allein zwischen 1999 und 2004 entstanden rund 17 000 neue Jobs. Doch gleichzeitig gingen bei der Post 29 000 Arbeitsplätze verloren. Somit gibt es in der Branche heute 12 000 Jobs weniger als vor Beginn der Liberalisierung. Charakteristisch für die neuen Arbeitsverhältnisse: Die Menschen verdienen wenig, sind betrieblich nicht organisiert und haben kaum arbeitsvertragliche Sicherheit. So bekommt ein Zusteller der Allgäu Mail GmbH einen Grundlohn von vier Euro pro Tag und einen Stücklohn von zwölf Cent pro Sendung. Im Monat verdient er 700 bis 800 Euro . Der Einstiegslohn bei der Post AG beträgt 10,54 Euro pro Stunde. Unterdessen kündigte Verdi an, Verhandlungen über einen Tarifvertrag mit der PIN Group aufzunehmen, wo 7000 Menschen arbeiten. lich

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