zum Hauptinhalt

Wirtschaft: 20 000 neue Stellen im Maschinenbau erwartet

Auch in Berlin Talsohle erreicht BERLIN (alf).Der deutsche Maschinenbau hat "einen beachtlichen Schritt nach vorn" getan, in Ostdeutschland ist der Stellenabbau voraussichtlich gestoppt.

Auch in Berlin Talsohle erreicht BERLIN (alf).Der deutsche Maschinenbau hat "einen beachtlichen Schritt nach vorn" getan, in Ostdeutschland ist der Stellenabbau voraussichtlich gestoppt.Für das laufende Jahr rechnet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) nun mit 20 000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in der Branche, davon "auch einige in Ostdeutschland", wie der Vorsitzende der Landesgruppe Nordost des VMDA, Wolfgang Koch, am Mittwoch abend in Berlin sagte.Auch in Berlin und Brandenburg sei die Talsohle wohl inzwischen erreicht.Allerdings sank im vergangenen Jahr nochmals die Beschäftigtenzahl bei Berliner Maschinenbauern um rund 2000 auf 13 950.Nach Verbandsangaben sind nach der Wende einige Dutzend Firmen von Berlin ins Umland gezogen, darunter Francotyp Postalia und Aqua Butzke.Im vergangenen Jahr setzten die verbliebenen rund 150 Berliner Maschinenbauer 3,4 Mrd.DM um nach vier Mrd.DM in 1996; die Exportquote stieg gleichzeitig um rund zehn Prozent auf 37 Prozent. Negative Auswirkungen der Krise in Südostasien befürchtet der VMDA nicht.Nur acht bis neun Prozent der Exporte gingen in jene Region, und da der ostdeutsche Maschinenbau mit 29 Prozent eine vergleichsweise geringe Exportquote habe - die westdeutsche Branche erlöst 47 Prozent ihres Umsatzes im Ausland - sei mit großen Rückschlägen kaum zu rechnen.Die Branche insgesamt erwartet 1998 einen Produktionszuwachs von sechs Prozent aufgrund der "stabilen Auslandsnachfrage und der Belebung auf dem Inlandsmarkt".Im vergangenen Jahr setzte der deutsche Maschinenbau rund 250 Mrd.DM um, das waren 4,8 Prozent mehr als 1996.Gleichzeitig sank jedoch die Zahl der Beschäftigten nochmals um 30 000 auf 920 000.In Ostdeutschland zählte der VDMA Ende 1997 78 230 Mitarbeiter, knapp 8000 weniger als vor Jahresfrist.Im Jahr 1991 beschäftigten ostdeutsche Maschinenbauer 348 000 Personen. Als spezifische Probleme der Ostunternehmen nannte Koch die "mangelnde Eigenkapitalausstattung mit der Folge unzureichender Auftrags-Vorfinanzierungsmöglichkeiten, einen deutlichen Produktivitätsrückstand in einer Reihe von Betrieben und einen noch zu großer Anteil von Unternehmen mit völlig unzureichender Ertragssituation".Mit knapp 25 Mrd.DM setzten die ostdeutschen Maschinenbauer 1997 rund 2,5 Prozent weniger um.Damit erreichen die Ostfirmen einen Anteil von bescheidenen sechs Prozent am gesamtdeutschen Branchenumsatz; die durchschnittliche Kapazitätsauslastung liege gegenwärtig bei 85 Prozent, der Auftragsbestand der Ostfirmen habe eine Tragweite von vier Monaten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false