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Wirtschaft: 3,8 Prozent mehr Geld für Stahlkocher

Berlin - Beruf: Stahlkocher. Diese Perspektive könnte für Jugendliche wieder reizvoller werden, immerhin werden sie nach der Ausbildung künftig in aller Regel unbefristet übernommen.

Von Katrin Schulze

Berlin - Beruf: Stahlkocher. Diese Perspektive könnte für Jugendliche wieder reizvoller werden, immerhin werden sie nach der Ausbildung künftig in aller Regel unbefristet übernommen. Darauf einigten sich die Arbeitgeber in Nordwestdeutschland und die IG Metall am Dienstag erstmals. Außerdem bekommen die 75 000 Beschäftigten in der nordwestdeutschen Stahlindustrie 3,8 Prozent mehr Lohn. Die Tariferhöhung gilt ab dem 1. Dezember bis Februar 2013. „Wir haben unser Ziel erreicht“, sagte so auch IG-Metall-Verhandlungsführer Oliver Burkhard. Vorausgegangen waren drei Verhandlungsrunden, die mit einer elf Stunden langen Sitzung in Düsseldorf endeten, und jede Menge Warnstreiks.

Noch am Montag hatten sich auch in Ostdeutschland mehr als 1400 Beschäftigte der Stahlindustrie an Protesten beteiligt. Hier geht man davon aus, dass die Ergebnisse aus Nordrhein-Westfalen spätestens kommende Woche übernommen werden, nachdem die Verhandlungen zuletzt in zweiter Runde gescheitert sind. „Wir erwarten eine zeitnahe Einigung“, sagte Olivier Höbel, IG-Metall-Bezirksleiter für Berlin, Brandenburg und Sachsen, dem Tagesspiegel. Vor allem die neue Auszubildenden-Regelung hält Höbel für wegweisend, weil der Altersdurchschnitt momentan recht hoch sei. In der jüngeren Vergangenheit hatten sich im Osten weniger Jugendliche um einen Ausbildungsplatz in der Branche bemüht – das könnte sich nun ändern. Doch die IG Metall hofft, dass der Durchbruch in der Stahlindustrie noch ganz andere Ausstrahlung hat, nämlich auf die Verhandlungen in der weitaus größeren Metall- und Elektroindustrie. Dort laufen die Verträge im nächsten März aus.Katrin Schulze

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