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Wirtschaft: 4,8 Milliarden Dollar Gewinn – im Quartal

US-Bank JP Morgan verdient mehr als erwartet

New York - Die US-Großbank JP Morgan hat zum Auftakt der Bilanzsaison Maßstäbe gesetzt. Der Finanzkonzern verdiente im zweiten Quartal deutlich mehr als erwartet. Der Gewinn lag unterm Strich bei 4,8 Milliarden US-Dollar (3,7 Milliarden Euro), wie JP Morgan am Donnerstag in New York mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte JP Morgan noch 2,7 Milliarden Dollar eingenommen.

Das Institut habe davon profitiert, dass die Risikovorsorge für Kreditausfälle zurückgefahren worden sei, sagte Bankchef Jamie Dimon. Die Erträge gingen unterdessen von 28 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 25,6 Milliarden zurück. Vor allem im Investmentbanking liefen die Geschäfte etwas weniger gut als 2009.

Analysten nahmen die Zahlen erfreut zur Kenntnis. „Die Qualität der Kredite hat sich weiter verbessert“, sagte Richard Staite von Atlantic Equities in London. Dies werde auch bei anderen Geldhäusern so sein. „JP Morgan sollte Investoren heute ein wenig Grund für ein Lächeln geben“, sagte auch Kim Caughey von der Fort Pitt Capital Group. „Zwar ist jede Bank anders, aber das legt die Latte hoch und gibt Anlegern einen Grund optimistisch zu sein.“ Geoff Wilkinson von Mint Securities in London erwartet auch einen positiven Effekt für europäische Bankaktien.

Die Zahlen wurden mit Spannung erwartet, weil JP Morgan als erste große US-Bank Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegte. Am Freitag ziehen die Citigroup und die Bank of America nach. Deutsche Banken folgen in den nächsten Wochen. JP Morgan übernahm 2008 den Konkurrenten Bear Stearns und zählt zu den Gewinnern der Finanzkrise. dpa/rtr

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