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50 JAHRE ATOMFORUM: Das Sprachrohr der Industrie

Bereits Mitte der 50er Jahre begann in der Bundesrepublik der Einstieg in die Atomkraft. Im Oktober 1955 wurde das Bundesministerium für Atomfragen gegründet.

Bereits Mitte der 50er Jahre begann in der Bundesrepublik der Einstieg in die Atomkraft. Im Oktober 1955 wurde das Bundesministerium für Atomfragen gegründet. Erster Atomminister war der CSU-Chef Franz-Josef Strauß – allerdings nur ein Jahr lang. Er setzte die Deutsche Atomkommission ein, ein Expertengremium, das die energiewirtschaftliche Nutzung der Kernenergie vorantreiben sollte. In den Folgejahren entstanden weitere privatwirtschaftliche und wissenschaftliche Institute, die sich mit Atomfragen beschäftigten. Den gesetzlichen Rahmen für den Bau und den Betrieb von Kernkraftwerken bildete das Atomgesetz, das der Bundestag 1959 verabschiedete. Im selben Jahr, am 26. Mai, gründeten sich mehrere Verbände, auch die Deutsche Gesellschaft für Atomenergie und das Deutsche Atomforum. Dem ersten Präsidium des Forums gehörte auch der

Physiknobelpreisträger Werner Heisenberg an. Der Verein, der von 100 Privatpersonen und Unternehmen getragen wird, versteht sich als Interessenvertretung der Branche und bietet „Informationen zur friedlichen Nutzung der Kernenergie“ an. Präsident Walter Hohlefelder betonte anlässlich der Feierstunde zum 50-jährigen Bestehen den „Anteil der Kernenergie am deutschen Wohlstand“. Er forderte erneut den Ausstieg aus dem Atomausstieg. Laut Zeitplan müssten in der nächsten Legislaturperiode sieben der 17 Kernkraftwerke abgeschaltet werden, sagte er. kph

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