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Triebwerk auf dem Prüfstand. In Dahlewitz wird eine neue Teststelle gebaut. Foto: dpa

© picture alliance / dpa

Wirtschaft: 584 Triebwerke aus Dahlewitz

Rolls-Royce macht in Deutschland mehr Umsatz und baut den Standort mit 2200 Beschäftigten weiter aus.

Berlin - Der Triebwerkshersteller Rolls-Royce hat sein Geschäft im vergangenen Jahr deutlich ausweiten können. Der operative Gewinn vor Steuern stieg um 24 Prozent auf 1,4 Milliarden Pfund (rund 1,6 Milliarden Euro). Rolls-Royce Deutschland trug auch mit einem deutlichen Umsatzplus zum Ergebnis bei. „Wir erzielten höhere Gewinne durch Volumeneffekte, den Umsatzmix, Ausgabenkontrolle und die IAE-Transaktion“, sagte Unternehmenschef John Rishton am Donnerstag bei der Vorstellung der Ergebnisse. Rolls-Royce hatte seinen Anteil am Firmenkonsortium International Aero Engines (IAE) an den Konkurrenten Pratt & Whitney verkauft. Der operative Umsatz des Konzerns stieg um acht Prozent auf umgerechnet 14,1 Milliarden Euro, der Auftragsbestand um vier Prozent auf rund 69,7 Milliarden Euro.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Simon Robertson kündigte ebenfalls am Donnerstag an, dass er nach achtjähriger Tätigkeit bei der Jahreshauptversammlung im Mai zurücktreten werde. Nachfolger wird Ian Davies, der derzeit in den Aufsichtsräten des Ölkonzerns BP und des Kosmetikriesen Johnson & Johnson sitzt.

Rolls-Royce Deutschland trug mit einem um rund 20 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz zum Geschäftsjahr bei. Am Standort in Dahlewitz wurden im vergangenen Jahr 584 Triebwerke gebaut, 72 mehr als im Vorjahr. Den Löwenanteil machte dabei die hier entwickelte BR700-Familie aus, die Langstrecken-Geschäftsreiseflugzeugen Schub verleiht. Als Zentrale des Bereichs kleine und mittlere Ziviltriebwerke ist Dahlewitz das Zentrum eines globalen Netzwerkes, sagte der Präsident der Sparte, Russell D. Buxton. Daneben wird immer mehr Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Brandenburg konzentriert.

Derzeit entsteht dort für 90 Millionen Euro ein neuer Prüfstand für Großtriebwerke. Seit der Gründung 1990 wurden 2,2 Milliarden Euro in Deutschland investiert. Rund 100 Mitarbeiter wurden im vergangenen Jahr neu eingestellt. 2200 der 3500 Rolls-Royce-Mitarbeiter in Deutschland sind in Dahlewitz beschäftigt. Rainer W. During

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