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60 Milliarden Euro: Deutsch-polnischer Handel bricht Rekorde

Der Handel zwischen Deutschland und Polen hat 2008 einen historischen Höchststand erreicht: Erstmals haben die beiden Länder Waren im Wert von 60 Milliarden Euro ausgetauscht. Das entspricht einem Wachstum von rund elf Prozent.

Dies gab die polnische Botschaft am Dienstag in Berlin bekannt. Wegen der Wirtschaftskrise werde die Dynamik 2009 aber abnehmen.

Deutschland ist traditionell Handelspartner Nummer eins der Republik Polen. Ein Viertel aller polnischen Ex- und Importe werden mit Deutschland abgewickelt. Die Region Berlin-Brandenburg ist für rund acht Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich. Polen kauft vor allem Maschinen und Autos in Deutschland, die Deutschen importieren unter anderem Möbel aus dem Nachbarland. Am Umsatz gemessen belegt Polen bei den deutschen Handelspartnern Rang elf.

In diesem Jahr wird keine weitere Ausdehnung der deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen erwartet: „Es wird ein sehr schwieriges Jahr“, sagte der Leiter der Abteilung für Handel und Investitionen, Jacek Robak. Die vorläufigen Zahlen der ersten beiden Monate seien nicht so erfreulich. „Wenn wir das Handelsvolumen halten können, ist das schon ein sehr gutes Ergebnis“, sagte Robak.

Für die Zukunft gebe es noch viel zu tun. Vor allem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit müsse gefördert werden, sagte Robak. Ein Modell seien die Cluster-Gruppen, in denen deutsche und polnische Unternehmen kooperieren. Voraussetzung dafür seien bessere Bahn- und Straßenverbindungen, sagte der Leiter der Wirtschaftsabteilung, Tomasz Kalinowski. „Es kann nicht sein, dass man mit dem Zug sechs Stunden von Berlin nach Warschau braucht.“ jte

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