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Wirtschaft: 8300 Punkte beim Dax

Die Deutsche Bank demonstriert Optimismus

Frankfurt am Main/New York - Die anhaltende Finanzkrise wird den Aktienmärkten nach Ansicht der Deutschen Bank einen Dämpfer versetzen. „Einen Börsen-Run wird es im kommenden Jahr nicht geben“, sagte Klaus Martini, Chef-Anlagestratege der Bank, am Mittwoch in Frankfurt am Main. Er bleibt dennoch zuversichtlich. „Ende 2008 dürfte der Deutsche Aktienindex Dax bei etwa 8300 Punkten stehen."

Martinis Optimismus stützt sich vor allem auf „das rasant wachsende Vermögen von Petrodollar-Investoren, asiatischen Zentralbanken und Hedgefonds, die attraktive Investments suchen“. Aktuell hätten diese Marktteilnehmer ein Vermögen von rund neun Billionen Dollar angehäuft. Bis 2012 werde es auf bis zu 20 Billionen Dollar steigen. Das Geld könne zum Beispiel in die immer noch günstig bewerteten deutschen Aktien fließen.

Die Deutsche Bank setzt bei ihrem Ausblick auf sinkende Zinsen. Wegen des drohenden Konjunktureinbruchs in den USA werde die amerikanische Notenbank den Leitzins im ersten Halbjahr 2008 auf drei Prozent senken, glaubt Martini. „Das ist die einzige Möglichkeit aus der Krise herauszukommen.“ Die Europäische Zentralbank (EZB) werde mitziehen und den Leitzins von derzeit vier auf 3,5 Prozent drücken. Die Gefahren durch die anziehende Inflation hält Martini dabei für begrenzt.

Der Deutschen Bank selbst drohen im Zuge der Finanzkrise unangenehme Fragen der US-Justiz. Wie die Zeitung „Wall Street Journal“ berichtet, hat der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo Vorladungen an mehrere Banken versandt. Cuomo wolle Auskünfte im Zusammenhang mit Anleihegeschäften auf der Basis schwach besicherter Immobilienkredite bekommen. Neben der Deutschen Bank hätten auch die Investmentbanken Merrill Lynch und Bear Stearns Vorladungen erhalten. ro

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