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Abatzeinbruch: Krise zwingt Opel zur Kurzarbeit

Opel muss wegen des Absatzeinbruchs die Bänder langsamer laufen lassen und will Beschäftigte in Zwangspause schicken. Die Geschäftsleitung verhandele derzeit mit dem Betriebsrat und der IG Metall über Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzung, sagte ein Sprecher am Donnerstag.

Opel muss wegen des Absatzeinbruchs die Bänder langsamer laufen lassen und will Beschäftigte in Zwangspause schicken. Die Geschäftsleitung verhandele derzeit mit dem Betriebsrat und der IG Metall über Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzung, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Ein Ergebnis der Verhandlungen sei kurzfristig zu erwarten. Es gehe um das Stammwerk in Rüsselsheim mit fast 14 000 Beschäftigten, wo das Modell Insignia und der kompakte Astra vom Band laufen. Aus Firmenkreisen verlautete, auch das Komponentenwerk in Kaiserslautern mit 2500 Mitarbeitern sei betroffen. In der Produktion in Rüsselsheim arbeiten 3500 Menschen.

Für viele von ihnen dürfte Opel vor allem Kurzarbeit anmelden wollen. Unklar sei noch, wie die Arbeitszeit in der Verwaltung reduziert werden könne, sagte der Sprecher. Die angeschlagene GMTochter hatte den Produktionsrückgang bisher durch Arbeitszeitkonten aufgefangen. Diese Möglichkeit sei ausgeschöpft, hieß es. Das bedrohte Werk in Bochum hat derzeit gut zu tun, weil der Familienwagen Zafira gefragt ist. Auch in Eisenach, wo der Corsa vom Band läuft, plant Opel derzeit keine Kurzarbeit.

Das Unternehmen hat bereits Kontakt zur Arbeitsagentur in Darmstadt aufgenommen. Opel dürfte auf das konjunkturelle Kurzarbeitergeld zielen, das gezahlt wird, wenn ein Unternehmen als Folge einer Auftragsflaute die Belegschaft nicht mehr auslasten kann.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) schlug derweil mit Blick auf die Absatzprobleme von Opel vor, die öffentliche Hand solle verstärkt Opel-Fahrzeuge kaufen. Es gebe nur wenige Möglichkeiten, wie der Staat Opel unter die Arme greifen könne. rtr/dpa

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